Zusammenfassung
Freie Bewegung auf der Grundlage naturgemäss geregelter Verhältnisse — das ist das Ziel der modernen Politik auf allen Gebieten des Staatslebens. Das Verkehrswesen ist nun gewiss kein Gebiet von untergeordneter Bedeutung, und im Verkehrswesen ist heute wohl die Eisenbahn der wichtigste Faktor. Die ganze wirtschaftliche Entwicklung ist abhängig von der Stellung, welche der Staat der Eisenbahnfrage gegenüber einnimmt, und gerade in dieser Hinsicht zeigt sich allenthalben ein Schwanken, ein widerspruchsvolles Wechseln in den Ausgangspunkten für verschiedene Anordnungen, so dass der gänzliche Mangel an einem anerkannten Principe klar zu Tage tritt. In den vorhergehenden Auseinandersetzungen wurde versucht, das Princip festzustellen, welches fiirder als Leitstern für das Verhalten des Staates in Eisenbahnfragen maassgebend sein soll, und die Aufgabe zu kennzeichnen, deren Lösung von vornherein als unverrückbares Ziel der Eisenbahnpolitik zu gelten hätte. Es ist darin eigentlich nichts absolut Neues gesagt — es ist nur die Anwendung eines allgemein giltigen Principes auf einen speeiellen Fall und die konsequente Fortbildung einer auch in der Praxis bereits zum Durchbruche gelangten Tendenz; jedoch nach Zerlegung der bisher immer nur als unteilbares Individuum aufgefassten Eisenbahnunternehmung in die ihrer Wesenheit nach verschiedenen Elemente.
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Dorn, A. (1874). Eisenbahnpolitik. In: Aufgaben der Eisenbahn - Politik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90722-7_6
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