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Erdöl, Erdwachs, Asphalt

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Book cover Chemische Technologie

Part of the book series: Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft ((ENZYKLOP.STAAT,volume 34))

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Zusammenfassung

In den Lampen des Altertums brannten ,,fette Öle“ pflanzlicher oder tierischer Herkunft wie etwa Rüböl, Olivenöl oder Fischtran. Derartige Öle sind Glyzeride von Fettsäuren und chemisch verschieden von den „Mineralölen“. Unter letzteren versteht man in erster Linie die Kohlenwasserstoffgemische, die sich im Erdinnern finden, und die man Erdöl nennt; in weiterem Sinne rechnet man zu den Mineralölen auch Stein- und Braunkohlenteer und die daraus gewonnenen flüssigen Destillate. Ähnlieh wie die Kohle durch Verwesung von Bäumen und Pflanzen, so ist das Erdöl wahrscheinlich in früheren geologischen Epochen durch massenhaftes Absterben und Faulen von Fischen und anderen kleineren Lebewesen des Wassers entstanden, wobei das Fett sich unter Bildung von azyklischen (s.S. 19) Kohlenwasserstoffen zersetzte. Letztere bilden, nach steigendem Molekulargewicht geordnet, eine lange Reihe, deren Anfangsglieder gasförmig sind (Erdgas), während die folgenden leichtsiedende Flüssigkeiten (Benzin) darstellen, bis schließlich mit zunehmender Anzahl der Kohlenstoffatome im Molekül die Schwerflüssigkeit des Leuchtöls, die Viskosität der Schmieröle, die Konsistenz der Vaseline und des Paraffins erreicht werden. Die Natur liefert alle diese Bestandteile im rohen Erdöl gemischt, und solange man noch nicht verstand, sie voneinander zu trennen, war das Erdöl kaum zu verwenden, weil beim Abbrennen in der Lampe die niedrig siedenden Kohlenwasserstoffe durch die Wärme der Flamme ausgetrieben werden und mit Luft ein explosives Gemenge bilden.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1925 Verlag von Julius Springer Berlin

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Binz, A. (1925). Erdöl, Erdwachs, Asphalt. In: Chemische Technologie. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft, vol 34. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90717-3_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90717-3_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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