Zusammenfassung
Noch immer ist es die Lehre von den „Sedes morborum“, die seit Morgagni das Denken der Gegenwartsmedizin beherrscht und deshalb auch das geltende Einteilungsprinzip für unsere medizinischen Lehr- und Handbücher bildet. Aber die Entwicklung unserer Wissenschaft ist in vielen Punkten darüber hinausgewachsen, so daß sich manche Schwierigkeit bietet, Organerkrankungen in diesem Rahmen zu schildern, weil wir mehr als früher sehen, daß diese Erkrankungen nur Organreaktionen als Ausdruck eines viel umfangreicheren Geschehens sind. Das Blut nimmt bei solcher Betrachtungsweise eine besonders bevorzugte Stelle ein. Ist es doch überhaupt kein Organ im engeren Sinne, sondern zunächst einmal eine Flüssigkeit, welche alle Zellen des Körpers umspült und deshalb ähnlich wie das Nervensystem ein allumfassendes Verbindungsglied darstellt. Als solches ist es der Träger aller humoralen Korrelationen. Aus dieser Betrachtung ergibt sich, daß das Blut an allen Erkrankungen des Gesamtorganismus oder seiner Teile Anteil nimmt. In der Tat hat der immer mehr verfeinerte Ausbau der analytischen Methoden uns in den Stand gesetzt, bei fast allen Erkrankungen Veränderungen des Blutes nachzuweisen. Man könnte von einer Auferstehung der Humoralpathologie, freilich in einem etwas anderen als dem ursprünglichen Sinne, sprechen. Eine solche Darstellung der Blutveränderungen übersteigt den hier festgelegten Rahmen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsLiteratur
Abderhalden: Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden, Bd. IV/3 u. 4. Wien u. Berlin: Urban & Schwarzenberg 1924–1927.
Alder, A.: Atlas des normalen und pathologischen Knochenmarks. Berlin-Wien 1939.
Arneth: (1) Die qualitative Blutlehre, Bd. I–IV. Münster: Stenderhoff 1920–1926.
Arneth: (2) Spezielle Blutkrankheiten, Bd. I–IV. Münster: Stenderhoff 1928–1936.
Arneth: (3) Qualitative Blutlehre und Blutkrankheiten, Leipzig 1942.
Bethe-Bergmann-Ellinger: Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Bd. 6: Blut. Berlin: Springer 1928. (Viele Autoren.)
Downey, H.: Handbook of Haematology. New York a. London 1938. (Viele Autoren.)
Ferrata: Le Emopatie. Mailand 1937.
Hirschfeld u. Hittmair: Handbuch der allgemeinen Hämatologie. Wien u. Berlin: Urban & Schwarzenberg 1933. (Viele Autoren).
Hittmair: Blutdiagnostik für den praktischen Arzt. Wien u. Berlin: Urban & Schwarzenberg 1937.
Jagio u. Klima: Blutkrankheiten. Wien 1934.
Komiya-Furusho: Atlas der Blutkrankheiten, 3. Aufl. 1937.
Kraus-Brugsch: Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie innerer Krankheiten, Bd. III: Blutkrankheiten. (Viele Autoren.)
Morawitz u. Denecke: Blut- und Blutkrankheiten. In Bergmann-Staehelins Handbuch der inneren Medizin, 2. Aufl. 1926.
Musser and Wintrobe: Diseases of the Blood in Tices Practice of Medicine. Hagerstown (USA.) 1936.
Naegeli: Blutkrankheiten und Blutdiagnostik, 5. Aufl. Berlin: Springer 1931.
Opitz: Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe. In Pfaundler-Schlossmanns Handbuch der Kinderheilkunde, 4. Aufl., Bd. I. Leipzig: F. C. W. Vogel 1931.
Osgood and Ashworth: Atlas of Hematology. Stacy: San Francisco 1938.
Roger, Widal et Teissier4: Nouveau traité de Médicine, Tome IX: Affections du sang et des organs hématopoiétiques. Paris 1927. (Viele Autoren.)
Rohr, K.: Das Knochenmark. Leipzig 1940.
Schilling: (1) Das Blutbild und seine klinische Verwertung, 9. u. 10. Aufl. Jena: Gustav Fischer 1933.
Schilling: (2) Praktische Blutlehre, 8. u. 9. Aufl. Jena: Gustav Fischer 1938
Schtttenhelm: (1) Die Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe. Berlin: Springer 1925. (Viele Autoren.) (2)
Schtttenhelm: Die Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Gewebe im Lehrbuch der inneren Medizin, Bd. 2, 5. Aufl. Berlin: Springer 1942.
Schleip-Alder: Atlas der Blutkrankheiten, 2. Aufl. Wien u. Berlin: Urban & Schwarzenberg 1936.
Schulten, H.: (1) Die Sternalpunktion als diagnostische Methode. Leipzig 1937.
Schulten, H.: (2) Lehrbuch der klinischen Hämatologie. Leipzig 1939.
Schulten, H.: Sitzungsberichte der deutschen hämatologischen Gesellschaft: 1. Bericht. Berlin SW11: Verlag Med. Welt 1937. 2. Bericht. Leipzig: Akad. Verlagsgesellschaft 1939.
Sternberg: Blutkrankheiten. In Henke-Lubarsch’ Handbuch der speziellen pathologischen Anatomie und Histologie, Bd. I. Berlin: Springer 1926.
Storti, E.: Diagnostica differenziale delle Emopatie. Milano 1939.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1942 Springer-Verlag OHG. in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Heilmeyer, L. (1942). Einleitung. In: Heilmeyer, L. (eds) Blutkrankheiten. Handbuch der Innerenn Medizin, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90716-6_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90716-6_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-88861-8
Online ISBN: 978-3-642-90716-6
eBook Packages: Springer Book Archive