Tiefbohrung

Zusammenfassung

Die Tiefbohrung kann außer für die zur Einlegung der Mutung erforderlichen Schürfarbeiten auch noch für verschiedene andere Zwecke Verwendung finden. Man unterscheidet nämlich noch:

• Bohrungen zur Untersuchung der Lagerungsverhältnisse eines verliehenen Grubenfeldes als Vorbereitung für die bergmännische Inangriffnahme (Aufschlußbohrungen);

• Bohrungen zur Erforschung des Deckgebirges, die in erster Linie für das Schachtabteufen von Wichtigkeit sind;

• Bohrungen zur Gewinnung nutzbarer Mineralien in flüssigem oder gasförmigem Zustande wie Erdöl, Heilquellen, Sole, Erdgas, Kohlensäure u. dgl.;

• Hilfsbohrungen bei bergmännischen Arbeiten, namentlich beim Schachtabteufen, und zwar zur Bildung einer Frostmauer im scbwimmenden Gebirge (Gefrierverfahren) oder zum Einpressen von Zement in klüftiges Gebirge (Zementierverfahren), — sowie zur Abfahrung der Wasser eines im Abteufen begriffenen Schachtes nach unten hin in Unterfahrungsquerschläge u. dgl., um sie von einer bereits vorhandenen Wasserhaltung heben zu lassen.

Bezüglich, näherer Einzelheiten sei verwiesen auf die Sonderwerke A. Schwemann: Das Tiefbohrwesen (Leipzig, Engelmann), 1924 (IV. Teil des Handbuchs der Ingenieurwissenschaften, 3. Aufl., 2. Bd., 1. Kap.); — ferner L. Steiner: Tiefbohrwesen, Förderverfahren und Elektrotechnik in der Erdölindustrie. Berlin: Springer, 1926; — ferner P. Stein: Leitfaden der Tiefbohrkunde. Berlin: Springer, 1932: — ferner K. Glinz: Die Gewinnung des Erdöls durch Bohren in Engler-Höfler-Tausz: Das Erdöl 2. Aufl., 3. Bd. 1. Teil (Leipzig, S. Hirzel), 1932.