Zusammenfassung
Der Kohlenstaub entsteht in Steinkohlengruben teils durch die zermalmende Wirkung des Gebirgsdruckes, teils durch die Zerkleinerung der Kohle bei den Gewinnungsarbeiten und der Förderung. Den meisten Staub entwickeln im Ruhrbezirke die Fettkohlenflöze, namentlich die der unteren Gruppe, und einige Magerkohlenflöze. Der durch den Gebirgsdruck erzeugte Staub findet sich besonders auf den Schlechten im Kohlenstoß abgelagert und ist meist sehr fein. Dieser sowohl wie auch der bei den Gewinnungsarbeiten und der Abbauförderung entstehende Staub setzt sich teils an Ort und Stelle ab, teils wird er durch den Wetterstrom in die Wetterstrecken geführt und dort abgelagert. Teils gelangt er mit der Kohle auf die verschiedenen Fördermittel wie Bänder, Seigerförderer, Wendelrutschen und schließlich in die Förderwagen selbst. Hierbei pflegt die abgewehte Staubmenge um so größer zu sein, je stärker der Wetterzug ist, was besonders an den Übergabestellen von einem Fördermittel auf das andere eine Rolle spielt. Dieser abgewehte Staub ist sehr fein, puderartig oder rußig. Er lagert sich auf den Streckenstößen und der Streckenzimmerung ab und kann im Laufe der Zeit sich zu großen und gefährlichen Mengen selbst auf Gruben ansammeln, an deren Gewinnungspunkten nur wenig Staub zu bemerken ist.
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Literatur
Beyling und Drekopf: Sprengstoffe und Zündmittel (Berlin, Springer), 1936.
Glückauf 1923, S. 346; Wein: Der Nachweis von Kohlenstaubexplosionen in Steinkohlengruben.
Bergbau 1928, S. 294; Grilfert: Wasserbrause zum Befeuchten der beladenen Kohlenwagen usw.
Glückauf 1919, S. 373; Beyling: Versuche mit Gesteinsstaub zur Bekämpfung von Grubencxplosionen usw.
Glückauf 1925, S. 1489; Schlattmann: Die geplante bergpolizeiliche Regelung des Gesteinsstaubverfahrens im Oberbergamtsbezirk Dortmund.
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Fritzsche, C.H. (1942). Der Kohlenstaub. In: Lehrbuch der Bergbaukunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90701-2_19
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