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Die Pathogenese der Syringomyelie

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Hydromyelie Syringomyelie und Gliose

Part of the book series: Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Phychiatrie ((MONOGRAPHIEN,volume 72))

  • 9 Accesses

Zusammenfassung

Überblickt man die wesentlichen Veröffentlichungen, die sich mit der Entstehung der Syringomyelie befassen, so erkennt man leicht, daß man aus der Zahl der Vorstellungen einige wenige aussondern kann, die sich im Grundsätzlichen voneinander unterscheiden. Alle beruhen mehr oder weniger auf anatomischen Untersuchungen. Den meisten Darstellungen liegt aber nur das Studium eines oder einiger weniger Fälle des Krankheitsbildes zugrunde. Trotzdem sind die Schlüsse, die von den meisten Autoren gezogen werden, sehr weitreichend, wenn auch gelegentlich betont wird, daß die vertretene Ansicht durchaus nicht für alle Fälle Gültigkeit zu haben braucht. Im besonderen wird von verschiedenen Autoren (ich nenne nur Saxer und Schlesinger) wiederholt darauf hingewiesen, daß die Syringomyelie keine histogenetisch einheitliche Erkrankung sei, daß vielmehr die verschiedensten krankhaften Vorgänge und damit auch die verschiedensten Ursachen zu dem gleichen Endergebnis der Höhlenbildung im Rückenmark führen könnten. Es muß aber bei der weiteren Besprechung vorausgeschickt werden, daß eine Erkrankung von klinischer Seite nur dann als echte Syringomyelie anerkannt wird, wenn der Krankheitsverlauf einen progredienten Charakter zeigt. Das ist eine Forderung, die leichter gestellt als erfüllt ist. Der Morphologe wird immer wieder den Grundsatz vertreten, zur Klärung der Entstehung einer Erkrankung Frühfälle mit heranzuziehen, bei denen die anatomischen Veränderungen eben in den ersten Anfangsstadien begriffen sind. Solche Fälle machen in der Regel keine klinischen Erscheinungen. Sie werden also im Leben nicht erkannt und verfolgt, und es kann bei ihnen auch keine Aussage gemacht werden, ob sie vom Standpunkt des Klinikers aus gesehen als progredient anerkannt werden können. Verzichten wir aber auf die Frühfälle und beschränken uns auf diejenigen, bei denen schon im klinischen Bild erkennbare Symptome im Laufe der Beobachtung eine fortschreitende Steigerung erfahren, so bekommen wir im Sektionsbefund Endzustände zu sehen, aus denen über Anfangsstadien schlechterdings nichts mehr zu sagen ist. Es ist auch ein grundsätzlicher Fehler, anzunehmen, daß man ohne weiteres berechtigt sei, aus den Randbezirken der Höhle, wo man das Fortschreiten des Prozesses sehen zu können glaubt, Schlußfolgerungen auf die erste Entstehung der gleichen Höhle zu ziehen. Wir wissen gerade aus der Geschwulstforschung, daß Entstehung von Geschwülsten und ihr Wachstum etwas grundsätzlich Verschiedenes ist, und wollen nicht, wie einst dort, in den Fehler verfallen, aus den Randbezirken mit den Zeichen fortschreitenden Wachstums Schlüsse auf die Entstehung der Wucherungen zu ziehen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1942 Springer-Verlag OHG. in Berlin

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Staemmler, M. (1942). Die Pathogenese der Syringomyelie. In: Hydromyelie Syringomyelie und Gliose. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Phychiatrie, vol 72. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90700-5_4

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