Zusammenfassung
155. Als dritte Wurzel der Erkältungskrankheiten bezeichneten wir die Infektion, die zu einem örtlichen Erkältungsschaden die Krankheit hinzugefügt, wie eine Infektion, die zur Gewebswunde im engeren Sinne hinzukommt, die örtliche oder allgemeine Wundkrankheit hinzufügt. Ein „aseptischer“ Kälteschaden stellt sich im äußersten Falle als örtlicher Tod oder trockener Brand dar und bedeutet einen rein örtlichen Gewebsverlust; erst das Hinzukommen einer Infektion von außen oder von innen her bewirkt, daß der feuchte lokale oder fortgeleitete Brand hinzutritt, daß die einfache Erfrierung zur Erfrierungskrankheit wird. Die Analogie zwischen Wundschaden, Erfrierungsschaden, Erkältungsschaden einerseits und Wundkrankheit, Erfrierungskrankheit, Erkältungskrankheit andererseits läßt den Streit darüber, ob man von Erkältungskrankheiten sprechen dürfe, überflüssig erscheinen. Sie wirft auch ein Licht auf die Bemühungen einzelner, „spezifische Erkältungserreger“ zu finden oder zu proklamieren.
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Sticker, G. (1915). Erkältung und Krankheitserreger. In: Erkaeltungskrankheiten und Kaelteschaeden. Enzyklopaedie der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90698-5_10
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