Zusammenfassung
Kropfherz. Die Tatsache, daß sich bei Kropf trägem häufig Erscheinungen von Seiten des Herzens finden, ist verhältnismäßig lange bekannt. Bereits Adelmann beschreibt 1828 zwei Formen, die ungefähr den Herzerscheinungen bei Morbus Basedowi und dem Kropf herzen entsprechen. Die außerhalb des Morbus Basedowi liegenden Störungen fanden aber später wenig Interesse, trotz einer klinischen Mitteilung Potains (1863). Erst im Jahre 1878 wird durch Rose die Frage des Kropfherzens aktuell gemacht. Er stellt, da er für die un-ermittelten Todesfälle bei Kropfigen in der Beschaffenheit der Trachea keine genügende Erklärung findet, das Herz in den Vordergrund, erklärt die Todesfälle als Herztod und nimmt als Ursache der häufig nachweisbaren Veränderungen am Herzen bei solchen Kranken rein mechanische, durch den Kropf bedingte Momente an. Schranz, dem sich später Wölfler, Wette anschließen, gebührt das Verdienst darauf hingewiesen zu haben, daß man mit dem rein mechanischen Kropfherzen nicht auskomme und daß neben diesem noch eine Reihe von Herzstörungen bei Kropfigen vorkommen, die, wie er glaubt, nervöser Natur sind und einer Neurose mit Neigung zu Gefäßparalyse entsprechen. Wir begegnen bei ihm schon der Auffassung, daß durch die Erregung der Herzganglien und die vermehrte Aktion des Herzens, die er ducrch die Hyperämie bedingt ansieht, konsekutiv sich Herzveränderungen wie Hypertrophie etc. entwickeln.
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Chvostek, F. (1917). Vorwiegend monosymptomatische Formen des Thyreoidismus. In: Albrecht, H., et al. Morbus Basedowi und die Hyperthyreosen. Enzyklopaedie der Klinischen Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90694-7_25
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