Fluorescenzphänomen und Porphyringehalt der Erythrocyten

Zusammenfassung

Erstmalig im Jahre 1933 hatten wir zeigen können, daß bei entsprechender Versuchsanordnung sich an einzelnen Erythrocyten des menschlichen Blutes ein rotes Fluorescenzlicht nachweisen läßt [Seggel (1), Keller und Seggel]. Unter gewissen Bedingungen sieht man eine mehr oder weniger starke Vermehrung der Zahl solcher „fluorescierender Erythrocyten“ [Seggel (2, 3, 4, 5, 6), Desmonts, Heyde, Müller-Neff, Reiher]. Der Gedanke, dieses rote Fluorescenzlicht mit dem Vorhandensein eines Porphyrins in den Erythrocyten in Beziehung zu bringen, lag auf der Hand und war bereits in unserer ersten Mitteilung ausgesprochen worden; wir haben uns bemüht, diese Beziehungen. zu untersuchen und ein Parallelgehen von Fluorescenzphänomen und Porphyringehalt der Erythrocyten nachzuweisen. An dem Beispiel der Anaemia perniciosa haben wir ein solches Parallelgehen in einer kurzen Mitteilung schon früher aufgewiesen [Seggel (5)], und im Mai 1937 konnten wir auf dem Hämatologenkongreß in Münster die gesamten Beziehungen zwischen Fluorescenzphänomen und Porphyringehalt der Erythrocyten in einem kurzen Bericht darstellen [Seggel (6)]. Der Zweck der vorliegenden Mitteilungsfolge ist nun der, die dort aufgeführten Gedankengänge im einzelnen zu beweisen und weiter auszuführen.

Aus dem Medizinisch-Poliklinischen Institut der Universität Leipzig (Prof. Hochrein).