Zusammenfassung
Immer mehr stellt sich heraus, daß die Keimzellen im Gegensatz zu den Somazellen außerordentlich empfindlich gegenüber den verschiedenen Beeinflussungen sind. Die noch nicht gereiften Keimzellen in der Keimdrüse der Tiere sind die einzigen undifferenzierten Elemente im Körper hochdifferenzierter Tiere und daraus erklärt sich auch ihre Empfindlichkeit nicht nur gegen veränderte Umweltsbedingungen, sondern auch gegen Stoffwechseländerungen, Krankheiten usw. Die Keimzellen sind weiterhin, außer den Blutzellen, die einzigen Elemente im Metazoenkörper, die ihre celluläre Isoliertheit bewahren, man kann daher für sie einen eigenen Individualcyclus konstruieren, der dem der sich abwechselnd geschlechtlich und ungeschlechtlich (gametisch und agametisch) vermehrenden Protozoen gleicht. Da nun die Keimzellen Träger des gesamten Erbguts sind, so hat man durch ihre experimentelle Beeinflussung und Defektsetzung auch mit Erfolg versucht, die Nachkommenschaft zu schädigen, um über den Genbestand der Keimzellen rückschließend etwas aussagen zu können.
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Harms, J.W. (1926). Direkte oder indirekte Beeinflussung der Gonaden in ihrem Bau und Cyclus. In: Körper und Keimzellen. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90667-1_3
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