Zusammenfassung
Die Ontogenese und besonders das Studium der Keimbahn konnte uns keinen Aufschluß darüber geben, wie die Differenzierung in männliche und weibliche Keimdrüsen erfolgt. Nur die Entstehung der geschlechtlich noch indifferenten essentialen Geschlechtsanlage konnte nach den bisherigen Untersuchungen aus einer indifferenten Keimbahnzelle oder Urkeimzelle beschreibend verfolgt werden. Es müssen daher andere Forschungswege eingeschlagen werden, um die Geschlechtsdifferenzierung klarzulegen. Man kann dem Ziele auf dreierlei Weise näher kommen. Erstens, indem man durch Bastardierungsversuche auch die Geschlechtsfaktoren nach der M e n d el sehen Regel analysiert, zweitens, indem man die cytologischen Verschiedenheiten der männlichen und weiblichen Keimzellen studiert und drittens, indem man den sich entwickelnden Embryo experimentell nach der männlichen oder weiblichen Seite hin zu beeinflussen sucht. Alle diese Forschungsrichtungen sind in neuester Zeit außerordentlich fruchtbar gewesen, und gerade die ersten beiden Methoden haben auch vieles zur Klärung der Korrelationen der genitalen essentialen und akzidentalen Merkmale beigetragen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Harms, J.W. (1926). Die bisexuelle Veranlagung der Tiere. In: Körper und Keimzellen. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90666-4_4
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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