Zusammenfassung
In den vorstehenden Kapiteln ist eine Fülle von Versuchen erörtert worden, deren Ergebnisse sich mit der Annahme einer die Durchlässigkeit des Protoplasmas regulierenden Grenzschicht zwanglos vereinigen lassen. Wenn schon hierin ein nicht unwichtiger Grund für das Vorhandensein einer derartigen Grenzschicht besteht, so ist es doch nicht überflüssig, weitere Beweise für ihre Existenz anzuführen. Glaubten doch namhafte Autoren wie z. B. Moore und Roaf (1907/13), M. H. Fischer (1927), Stiles (1927) von der Existenz einer Plasmamembran völlig absehen und die Durchlässigkeit des Protoplasmas und seine Veränderbarkeit auf kolloidchemische Reaktionen des Protoplasmas selbst beziehen zu können. Zur Unterstützung dieser Ansicht kann angeführt werden, daß auch die Diffusion von Farbstoffen und Elektrolyten durch Nichtleiter und Salze, wie Bechhold und Ziegler (1906) gezeigt haben, veränderbar ist.
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Literratur
Vgl. hierzu auch Moore und Roaf (1908) und Webster (1912).
Vgl. hierzu Spiro (1897 und 1924).
Für die Muskelmembran findet Haffner (1925) den gleichen isoelektrischen Punkt auf Grund der Feststellung der Umkehrung des Konzentrationseffektes bei verschiedenem ph, der sich auch für die Muskelinhaltsstoffe ergibt. Doch wissen wir nicht, ob hieraus allgemeine Folgerungen auf das Verhalten anderer Zellen gezogen werden können.
Vgl. auch die direkten Beobachtungen über das Verhalten der Plasmahaut von Erythrocyten (Seifriz 1926) und Protozoen (Spek 1928) auf Grund von Versuchen mit der mikrurgischen Methode.
Vgl. hierzu auch die ultramikroskopischen Beobachtungen von Bechhold und Kraus (1920), die eine eiweißartige Substanz in netzartiger Struktur in den roten Blutkörperchen annehmen (siehe auch Suzue 1927). Auch die von Botazzi (1927) nachgewiesene Oberflächenaktivität echt gelöster Proteine dürfte hier von Bedeutung sein. Sie ist ph abhängig: im isoelektrischen Punkt hat die Oberflächenspannung das Minimum.
Vgl. hierzu Stewart (1909) und das folgende Kapitel.
Vgl. hierzu Suzue (1924 und 1927).
Vgl. hierzu auch Tab. 30 S. 131.
Hier ist auch zu beachten, daß sich wichtige Komplikationen für die Verteilung durch die Anwesenheit von Lipoidgemischen in der Plasmahaut ergeben (vgl. die Modellversuche von Schäfer 1925).
Es ist interessant, daß Warburg bereits 1914 (speziell S. 289 Anm.) diese Möglichkeit diskutiert. Über Phosphatide vgl. auch Ulrich (1912).
Siehe auch Netter (1925) und Robertson (1908).
Vgl. hierzu auch Raber (1923/26) und Heilbrunn (1923).
Vgl. auch Rhode (1922), der auf gewisse Unstimmigkeiten zwischen Oberflächenaktivität und hämolytischer Wirksamkeit bei Terpenderivaten hinweist, sowie die Versuche von Böseken und Waterman (1912), in denen der Grad der Giftigkeit verschiedener organischer Verbindungen sich leichter aus der Lipoid- als aus der Adsorptionstheorie erklärt.
Vgl. hierzu auch R. G. Schulz (1925).
Vgl. Spiro (1897).
Vgl. hierzu die Arbeiten von Warburg (1914) und seinen Mitarbeitern Wiesel, Usui und Dorner.
Labes (1922) hat an Kaulquappen, Bakterien und Paramäcien mit wachsendem ph eine verstärkte Giftigkeit von Alkaloiden (Atropin, Nicotin usw.) festgestellt. Bei der Prüfung fettsaurer Salze (z. B. buttersaures, benzoesaures und salicylsaures Natrium) nimmt umgekehrt die Giftigkeit mit abnehmendem ph zu. Die Versuche sprechen nicht dafür, daß etwa durch die Reaktionsänderungen eine Beeinflussung der Permeabilität und daher der Giftwirkung resultiert, sondern sind zwanglos im Sinne der Versuche von Zipf durch eine Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts verständlich.
Siehe hierzu auch S. 357.
Seyderhelm und Opitz (1927) führen die Wirkungslosigkeit von bestrahltem Saponin auf eine Verminderung des Dispersitätsgrades zurück.
Daß trotzdem die Dynamik des Resorptionsprozesses noch viele Rätsel enthält, sei nicht verschwiegen (vgl. Jurišić 1928).
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Gellhorn, E. (1929). Ergebnisse. In: Das Permeabilitätsproblem. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90664-0_5
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