Zusammenfassung
An einer Kultur muß man streng unterscheiden zwischen dem Fragment des explantierten Gewebes und dem Kulturmedium, das die proliferierenden und eingewanderten Zellelemente enthält. Am Fragment des explantierten Gewebes, vorausgesetzt, daß es nicht sehr klein sei, bemerkt man, daß es in seiner Gesamtheit nicht fähig ist, einer Zellproliferation Platz zu geben. Der zentrale Teil des explantierten Gewebes, welcher wegen seiner Dicke in lebendem Zustand nicht einer direkten mikroskopischen Untersuchung unterzogen werden kann, geht regressiven und autolytischen Prozessen entgegen. Nur die Randzone des Explantates gibt der echten Gewebekultur Raum. Von ihr trennen sich die Zellelemente los, welche in das Plasma wandern und sich vermehren, und in ihr finden mit intensivem Rhythmus die Zellenteilungen statt. Diese Zone ist deshalb von Champy „fruchtbare Zone“ genannt worden. Nach Champy geht der zentrale Teil des Fragmentes von den ersten Stunden der Explantation an autolytischen Vorgängen, sei es, daß der Tod der Elemente durch Ersticken, sei es durch Nahrungsmangel, bedingt wird, entgegen. Wenn jedoch die Degeneration der zentralen Zone eine Erscheinung ist, die ständig vorkommt, so ist es nicht zu glauben, daß sie mit solcher Schnelligkeit eintritt, wie Champy annimmt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bisceglie, V., Juhész-Schäffer, A. (1928). Allgemeine Wachstumsphänomene, Lebensdauer und Tod der Explantate. In: Die Gewebezüchtung in Vitro. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90661-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-90661-9_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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