Zusammenfassung
Die in diese Gruppe gehörenden biogenen Amine lassen sich in einfacher Weise von den Aminosäuren der Fettreihe ableiten. Sie entstehen aus ihnen durch Abspaltung der endständigen Carboxylgruppe (vgl. S. 11). Von den bisher bekannten Monoaminofettsäuren liefert Glykokoll das Methylamin, Alanin das Äthylamin, Valin das Isobutylamin, die Leucine die Isoamylamine. Diese Umwandlung der Aminosäuren, die sich chemisch nur durch hohe Temperaturen, durch Erhitzen mit starken Säuren oder Alkalien erzwingen läßt, ist ein in die Stoffwechselvorgänge der Bakterien eingeschalteter Prozeß. Man hat diese Amine demgemäß hauptsächlich bei Fäulnisprozessen beobachtet. Sie bilden sich dort in wechselndem Verhältnis je nach der Art des faulenden Eiweißmaterials, der Fäulniserreger und sonstigen Versuchsbedingungen (vgl. S. 10). Da der bakterielle Abbau der Aminosäuren bei der Aminstufe nicht stehen bleibt, sondern voraussichtlich unter Desamidierung und Oxydation über die Alkohole zunächst zu den entsprechenden Fettsäuren — Ameisen-, Essig-, Butter-, Propion-, Valeriansäure — fortschreitet, ist es begreiflich, daß die Decarboxylierungsprodukte der weniger verbreiteten Aminosäuren nur in Ausnahmefällen aufgefunden werden konnten.
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Guggenheim, M. (1924). Die Alkylamine. In: Die Biogenen Amine. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Physiologie der Pflanzen und der Tiere, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90654-1_2
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