Zusammenfassung
Unter Resorption versteht man die Aufnahme irgendeines Stoffes in den Zellverband des Organismus vermittels des Blut- oder Lymphweges, wobei in erster Linie an die Aufnahme von Stoffen aus dem Magen-Darmkanal in die Epithelien der Magen- und Darmwand und ihr Weitertransport auf dem Blutoder Lymphwege gedacht wird. Die weitaus größte Mehrzahl der zur Resorption gelangenden Körper, insbesondere unsere Nahrungsmittel, erfahren vor der Resorption eine weitgehende Aufspaltung in ihre Bausteine oder andere physikalisch-chemische oder physikalische Veränderungen. Es ist lange Zeit eine Streitfrage gewesen, ob auch die Fette zu ihrer Resorption einer Zerlegung in ihre Komponenten, die sie bildenden Fettsäuren und den jeweiligen Alkohol, bedürfen, oder ob lediglich Veränderungen ihres Aggregatzustandes, Lösung und Emulsionsbildung, hierzu erforderlich sind. Alle diese für das Verständnis der Resorption der Fette wichtigen Fragen sollen im folgenden nach dem Stande unseres heutigen Wissens erörtert, und so ein Bild von der Resorption der Fette unter physiologischen Verhältnissen entworfen werden. Im Anschluß daran wollen wir dann die krankhaften Störungen der Fettresorption und ihren Mechanismus besprechen.
Aus der Medizinischen Klinik der Universität Breslau (Direktor: Professor Dr.W. Stepp).
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Wendt, H. (1932). Die Fettresorption aus dem Darm und ihre Störungen. In: Czerny, A., Kraus, F., Langstein, L., Müller, F., Sahli, H., Schittenhelm, A. (eds) Ergebnisse der Inneren Medizin und Kinderheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90641-1_4
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