Die Erkrankungen des extrapyramidalen motorischen Systems

Zusammenfassung

Es ist keine sehr dankbare Aufgabe, heute über die extrapyramidalen Erkrankungen zu berichten, da eine Anzahl größerer Arbeiten in den letzten Jahren erschienen sind (C. und O. Vogt, Stertz, Bostroem, Förster, F. H. Lewy, Jakob), die ein beträchtliches klinisches und anatomisches Material zur Lösung der aufgetauchten Fragen beisteuern und sich andererseits aus diesen Arbeiten ergibt, daß alles noch im Flusse ist und sich schwer ein Bild über den gegenwärtigen Stand der Forschung gewinnen läßt, da jeder neue, eingehend klinisch oder pathologisch-anatomisch untersuchte Fall bisherige Feststellungen ins Wanken bringen und neues Licht in scheinbar schon völlig klare Gebiete werfen kann, was zu einer Modifizierung der bisherigen Ansichten nötigt. Aber daraus ergibt sich auch wieder die Wichtigkeit der Mitteilung neuer, eingehend studierter Fälle. Solche werden im folgenden gebracht. Ferner ist damit die Aufgabe verbunden worden, gestützt auf eigene Erfahrungen eine möglichst übersichtliche kritische Darstellung von den bisherigen Forschungsergebnissen auf dem schwierigen, mit überreichlichem Material belasteten Gebiet unter Fortlassung alles Nebensächlichen zu geben. Zur Erreichung dieses Zieles war die Beschränkung auf das rein Pathologische notwendig; die Fragen der normalen Physiologie und Anatomie wurden nur da, wo es unumgänglich notwendig war, gestreift.