Zusammenfassung
Unter der Bezeichnung Obst faßt man eine große Zahl von Früchten und Scheinfrüchten zusammen, die wegen ihres saftigen Fleisches und ihres Gehaltes an Zucker, organischen Säuren und Aromastoffen sowohl roh als auch in den verschiedensten Zubereitungsformen genossen werden. Im Gegensatz zu der früher weit verbreiteten Ansicht, daß sie im Hinblick auf ihren hohen Wassergehalt und dadurch bedingten geringen calorischen Wert nur als Genußmittel, eine Art Luxusspeise für den Tisch der begüterten Kreise anzusehen seien, betrachtet die moderne Ernährungslehre das Obst als Träger von Vitaminen und organischen Mineralsalzen wegen seiner günstigen diätetischen Wirkung auf die Verdauung, den Mineralstoffwechsel und das Allgemeinbefinden als echte, unentbehrliche Nahrungsmittel, deren Verbrauch mit allen Mitteln gefördert werden muß. Diesen Zwecken dienen die Bestrebungen zur Ausdehnung des heimischen Anbaues, zur Züchtung edlerer Sorten und zur Überführung in eine haltbare Form. Während die letzteren in dem Abschnitt „Obstdauerwaren“ S. 560f. zu besprechen sein werden, sollen die allgemeinen Fragen der Begriffsbestimmung, der Obstarten und des Obstanbaues in dem Abschnitt I behandelt werden.
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Beythien, A. (1938). Obst und Obsterzeugnisse. In: Bames, E., et al. Getreidemehle Honig · Zucker · Früchte Gemüse. Handbuch der Lebensmittelchemie, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-90615-2_9
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