Zusammenfassung
Als Entscheidung ist das Urteil eine prozessuale Willenserklärung des Gerichts. Das Gesetz hat sowohl die Willensbildung, die sog. Fällung des Urteils (1.), als auch die Erklärung, den Erlaß des Urteils (2.), geregelt.
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Literatur
Fubtnee, G.: Das Urteil im Zivilprozeß (1961)
Jatjeenig, O.: Das fehlerhafte Zivilurteil (1958).
BGH 11, 27 (29f.).
RG 132, 330 (336); BGH a.a.O. läßt dies dahinstehen.
BGH a.a.O.
Über die Grundsätze der Abstimmung vgl. die §§ 192–198 GVG.
Vgl. BGH 14, 39 (44).
Vgl. hierüber oben § 22 I.
RG JW 01, 250; 03, 3836.
Wieczobek, A II zu § 309.
Wird das Urteil zu einem nicht bekanntgegebenen Termin verkündet, so ist es kein Scheinurteil, BGH 14, 39 ff. (GZS) gegen die frühere Rechtsprechung.
§ 310 II verstößt nicht gegen Art. 6 der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten v. 4.11.1950, wonach ein Urteil „öffentlich verkündet werden muß“, BGH 25, 60 (61 f.).
Wieczoeek, A II b 2 zu § 310; nach Stein-Jonas-Schönke, IV 1 zu § 310, soll die Unterschrift des Vorsitzenden genügen. Normalerweise wird das Urteil formularmäßig in abgekürzter Form (unten 3.) an die Geschäftsstelle gegeben.
BGH 15, 142 (143f.).
BGH 8, 314 (315f.); 32, 370 (372f.) mit Anm. von Johannsen in LM 6 zu §310 II ZPO.
Johannsen a.a.O. Das Urteil kann gleichwohl vom Rechtsmittelgericht aufgehoben werden, um die prozessuale Lage zu klären; das erlassende Gericht ist nicht gebunden, Johantstsen a.a.O.
BGH 32, 370 (375).
Das Rechtsmittel braucht dann nicht erneut eingelegt zu werden, BGH 32, 370 (375); Stehst-Jonas-Schönke, III2 zu § 516. Grundsätzlich dagegen Jatjer-nig in Anm. zu BGH a.a.O. in ZZP 73, 444ff.: Er verneint die Bindung des erlassenden Gerichts, auch wenn einer Partei zugestellt war, und verwehrt ihm, die fehlende Zustellung nach Einlegung eines Rechtsmittels nachzuholen. Der Bundesgerichtshof ist fortschrittlicher.
RG 123, 333 (336); Stein- Jonas-Schönke, IV 3 zu § 310. Anders Wieczo-eek, AII b 2 zu § 310: Schon mit Begebung an die Geschäftsstelle zur Übergabe; gegen ihn Jatjernig, Das fehlerhafte Zivñurteil, 1958, S. 58 Anm. 28.
RG 123, 333 (335); Stein-Jonas-Schönke, IV 4 zu §310.
Oben § 24 III.
Hier ist die Bezeichnung dann erforderlich, wenn das Urteil in der abgekürzten Form des § 313 III abgefaßt wird (unten 9.).
Die genaue Bezeichnung ist vor allem für die Vollstreckung wichtig.
Der Zusatz ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, empfiehlt sich aber wegen der zeitlichen Begrenzung der Urteilswirkung, § 767 II (unten § 90 III).
Beispiel BGH 5, 240 (245f.).
Anders Nekisch, § 99 III, der Tatbestand solle „ein Bericht über den Pro-zeßverlauf“ sein (?).
Dazu R. Dedthardt (Präsident des Senats), Sinn und Mchtsinn im Zivilurteil, 1928, mit Beispiel und Gegenbeispiel, S. 49, 69.
RG 102, 328 (330) über Jena (Aufhebung); Warn. 31, 228 über Jena (Aufrechterhaltung, „weil es eben gerade noch, wenn auch mit Mühe, möglich war, den Tatbestand von den Entscheidungsgründen zu sondern “).
Im arbeitsgerichtlichen Verfahren haben die den Parteien zuzustellenden Ausfertigungen noch eine Bechtsmittelbelehrung zu enthalten, § 9 IV ArbGG. Ferner hat das Urteil den Streitwert (bindend) festzusetzen, § 61 II.
Instruktiv BGH LM 5 zu § 315 ZPO.
Stein-Jonas-Schönke, IV zu § 315.
Hierüber eingehend Jaueenig, Das fehlerhafte Zivilurteil, 1958, mit reichem Schrifttum.
Man spricht meist vom Nichturteil, dieser Begriff wird aber zuweilen weiter verstanden; er soll das bei den Akten befindliche nichtverkündete Urteil sowie das vom Referendarkursleiter im Kurs „erlassene “ Urteil (Hellwig,System, § 174 II 2 Anm. 10) einschließen. Hier fehlt aber auch der Schein des Urteils, vgl. Jaueenig, S. 6, 43.
Seine „unanfechtbaren Urteile“ (§ 69 III SofHilfeG) sind anfechtbare Yer-waltungsakte, BVerfG 4, 331 ff.
Hellwig: System’I, § 174 II.
Jaueenig, S. 29ff.
Dazu eingehend und zutreffend Jaueenig, S. 31–42.
BGH 14, 39ff. (GZS) mit eingehendem Bericht über die frühere Rechtsprechung; ebenso Jauebisig, S. 43ff.
Vgl. BGH 17, 118 (122) und die Kritik der Begründung von Jauebnig, S. 61 ff.
BGH 10, 327 (329). Die Protokollierung kann auch nach Einlegung des Rechtsmittels wegen unterbliebener Verkündung nachgeholt werden. Jattebhig, S. 74–87; vgl. BGH 26, 340 mit Anm. von Johanhsbn in LM 2 zu § 164.
Rechtsbehelf gegen die Vollstreckung: §§ 732, 768 (Einwendungen gegen die Vollstreckungsklausel).
RG 133, 215 (221); Rosenberg, §73 III 2.
BGH 10, 346 (349) mit Angabe der vorangehenden st. Rspr. (insoweit nicht überholt).
BGH a.a.O. Nach Einlegung des Rechtsmittels soll das erkennende Gericht vor Rückverweisung an einer eigenen neuen Entscheidung gehindert sein, Jatteb-nig, S. 90f.
Jauebhig, S. 141 ff., unterscheidet danach, ob der „Tatbestand des Urteils“ als einen „existenten Staatsakts“ gegeben ist oder nicht. Aber die Unterscheidung wäre ganz inhaltslos, wenn beiderlei „Urteile“ ohne alle Wirkung blieben.
Dafür, daß nicht auch die innerprozessuale „positive“ Bindungswirkung eintrete, vgl. Jaueknig, S. 143.
Jauebnig, S. 143f.
Vgl. Hamburg MDR 53, 109 a.E.; Stein-Jonas-Schönke, I 2a vor §578. Noch weitergehend Pagenstecher, Über Prozesse Exterritorialer, Festsehr. zum 24. deutschen Anwaltstag, 1929, 412 (423f.); Rosenbebg, § 16 II la; Jauebnig, S. 158ff.: Wirkungslosigkeit auch der (zugunsten der Exterritorialen) ergangenen Sachabweisung.
Stein-Jonas-Schönke, I2b vor §578; Rosenbebg, §73 IV 2c.
Rosenbebg a. a. O. Doch kann das Urteil wirksam werden, wenn das vorangehende Seheidungsurteil im Wiederaufnahmeverfahren beseitigt wird, Jauebnig, S. 145, 176.
BGH 5, 240 (246).
Jauebnig, S. 152.
Blomeyeb: Zum Urteilsgegenstand im Leistungsprozeß, Festschrift Lent, 1957, S. 48f. Anders Jaubbnig, S. 153f.: Nur wenn das Gericht die Klagrücknahme für unwirksam hielt. Dagegen Bötticheb, Arch. civ. Prax. 158, 267.
Blomeyeb a.a.O. S. 49f. Anders Jauebnig, S. 157: Nur soweit das „allgemeine Prozeßziel “ des Klägers reiche.
Rosenbebg, § 127 III 1.
Rosenbebg, § 73 IV 2b.
Schönke (Schbödbb), § 70 III 2a γ.
Allgemein gegen die Wirkungslosigkeit Sabstedt, JR 55, 351 f.; Jauebnig, S. 179ff.
Bötticheb: Die Bindung der Gerichte an Entscheidungen anderer Gerichte, in Hundert Jahre Deutsches Rechtsleben, 1960, I 511, (519).
BGH 29, 223 (227–229).
EG SeuffA 83, 10; Jaubrnig, S. 177f. mit Belegen.
In der Lehre wird eine Klage auf Feststellung der Wirkungslosigkeit befürwortet; dagegen Jauekntg, S. 188f., dem beizustimmen ist.
Vgl. hierzu die eingehende Darstellung bei Jauebnig, S. 189 ff. mit weiteren Belegen.
Die Klagabweisung trotz Säumnis des Beklagten (§ 331 II, 2. Halbs.) ist also ein kontradiktorisches Urteil.
So schon Planck:, I, 457.
Rosenbbbg, § 55 III pr.
Stehst- Jonas-Sghöhke, 13 zu § 303, scheidet diese Urteile aus dem Begriff des Zwischenurteils aus, „da sie niemals Elemente der Endentscheidung sind “. (Aber sie fördern den Prozeßfortgang !)
Unten § 112 II 2.
Oben § 78 V 2.
Oben § 76,4 b.
So nach der Formulierung des § 366 I für den Zwischenstreit im Beweisverfahren Goldsohmidt, § 51,3 (S. 112); Rosenbebg, § 55III la.
Im einzelnen vgl. Weeczorek, A III b 1–4 zu § 303.
RG 73, 162 (164).
RG 102, 394 (395).
Rosenbebg, §55 III lb. Ein Beispiel bei Blomeyee, Festschrift der juristischen Fakultät Berlin zum 41. deutschen Juristentag, S. 75 f.
Oben § 39 IV.
Rosenbebg, § 55 III 1 a (beste.).
Anders nur bei der Einrede der mangelnden Sicherheit für die Prozeßkosten, § 274 II Ziff. 5: Fristsetzung durch Zwischenurteil, § 113.
RG HER 38, 1.
München, NJW 53, 348.
Theoretisch auch Ansprüche auf Leistung vertretbarer Sachen (in genere), RG 138, 84 (86) und öfter (stets obiter).
Das ist nicht nur bei Leistungsklage, sondern auch bei positiver Feststellungsklage möglich, RG 93, 152 (154); JW 31, 2483, st. Rspr.
RG 162, 5 (6) mußte dies tatsächlich einmal aussprechen! 6RG 132, 16 (19); 151, 5 (81); BGH LM 16 zu §304 ZPO.
BGH LM 2 zu §304ZPO („summarisch“ zu prüfen); BGH VRS 4, 88.
RG 97, 25 (29): „so erschöpfend, daß für das weitere Verfahren nur noch die Entscheidung über den Betrag übrigbleibt “.
Wieviel auf Grund der Darlehnszusage gezahlt wurde (§ 607 I BGB), ist für den RückZahlungsanspruch eine Frage des Grundes, RG 86, 305 (308f.).
Witwe und Kind des Unfallgetöteten haben verschiedene Rentenansprüche (mit verschiedener Dauer und Höhe), die nicht zu einem einheitlichen Rentenanspruch zusammengefaßt werden können, BGH 11, 181 (183f.).
RG 170, 281 (283).
BGH LM 2 zu § 304 ZPO.
Dafür RG 151, 279 (284/5); für Prüfung im Nachverfahren RG JW 38, 821; RG 170, S. 283 (obiter).
Anspruch auf Heilungskosten und auf Schmerzensgeld, RG 140, 392 (394ff.); 151, 279 (286); vgl. auch RG JW 36, 46: Teilbeträge verschiedener Ersatzansprüche in einer Gesamtsumme. Unterbleibt die Prüfung, so stellt das Grundurteil die Einzelansprüche nicht bindend fest, BGH NJW 61, 1465.
RG HRR 36, 294; OGH NJW 51, 112; BGH LM 5 zu §304 ZPO: „alle für das Naehverfahren erheblichen Klagegründe“.
RG JW 37, 232; 38, 2757 (2758); BGH LM5 zu §304 ZPO.
RG 87, 237 (239); HRR 36, 294; Warn. 39, 71.
RG HRR 36, 294.
RG Warn. 30, 81 mit Belegen.
RG HRR 40, 415; auch noch BGH NJW 53, 1589.
RG 123, 6 (7); RG Warn. 38, 81; RG 170, 281 (283).
BGH 11, 63 (64–66) gegen BGH LM 6 zu §304 ZPO; NJW 62, 1618.
RG Warn. 33, 148; JW 36, 2313; BGH 1, 34 (36).
RG HRR 36, 294.
Das gilt aber auch nur dann, vgl. RG ZZP 59, 417.
Zu dieser Verbindung zwischen Grund- und Feststellungsurteil vgl. RG 97, 118 (119f.). Eine interessante Parallele im Sozialversicherungsrecht: § 130 SGG ermächtigt das Sozialgericht, sich im Rentenstreit auf ein Grundurteil zu beschränken (was dort zweckmäßig istl). Es kann darum auch auf Erlaß eines solchen Urteils geklagt werden; vgl. dazu Näheres bei Bettekmaütn zu BSG NJW 59, 66f.
Besonders deutlich RG Warn. 13, 123 (S. 159).
RG 66, 10 (12); ebenso RG 89, 117 (119).
Eingehend RG 132, 16 (19/20); ebenso RG 151, 5 (8) (Schadensersatz).
RG 131, 343 (3461).
OGH NJW 51, 112.
Urteilstenor: Der Klaganspruch ist dem Grunde nach bis zur Höhe von zwei Drittel des dem Kläger erwachsenen Schadens berechtigt; vgl. dazu G. und D. Rbinicke, NJW 51, 93ff.
Neuerdings läßt es die Rechtsprechung aber zu, die (eindeutige !) Beschränkung den Gründen zu entnehmen, BGH LM 5 zu § 304 ZPO.
Vgl. RG 131, 343 (347).
RG 131, 343 (347). Vgl. BGH LM 5 zu § 304 ZPO: „hätte die Klage insoweit abweisen müssen “; BGH LM 10 zu § 304, das Berufungsgericht hätte die Berufung des Klägers gegen die Klagabweisung insoweit „zurückzuweisen“ und im übrigen (unter Änderung des angefochtenen Urteils) Grundurteil erlassen müssen. RG 96, 8 (9) formulierte noch, die Ansprüche würden „für unbegründet erklärt“.
RG 97, 25 (30) mit Belegen; Rosenberg, § 55 III 3 c a a. E.
RG 131, 343 (346/7) sprach sogar davon, daß der Hauptantrag damit „bereits rechtskräftig (§322 Abs. 1 ZPO) abgewiesen“ sei; richtig RG 132, 16 (19): Bindung nach den §§ 318, 512, 548, „niemals nach § 322“; ebenso BGH JZ 60, 256 (257).
Bötticher, E.: Das Grundurteil gemäß § 304 ZPO mit Höchstgrenze, JZ 60, 240ff.
Vgl. unten § 97 II.
RG 91, 408 (411); 97, 25 (29f.); JW 37, 232; vgl. auch Jonas zu RG JW 35, 3464.
BGH LM 42 zu Art. 34 GG (Anschlußberufung bei konkurrierenden Ansprüchen); LM 12 zu §561 ZPO (Anschlußrevision). Vgl. unten §97 II pr.
Ebenso die (vereinzelt gebliebene) Entscheidung RG 45, 316 (319f.).
BGH LM 42 zu Art. 34 GG.
Böttichbr, JZ 60, 242 unter 4.
Vgl. hierüber Götz, Urteilsmängel und innerprozessuale Bindungswirkung, Diss. Frankfurt (1956), S. 16ff.; JZ 59, 681ff.; Bötticher, MDR 61, 805ff.
Die Bindung bezieht sieh nicht auf Anspruchsteile, die der Kläger im Betragsverfahren durch Klagerweiterung geltend macht, BGH FamRZ 61, 116.
RG 62, 337 (339); Warn. 08, 28.
RG 63, 195 (198).
Vgl. RG 138, 212 (2131): Anfechtung.
Wohl aber auf die Klagegründe, auf die das Grundurteil nicht einging, BGH LM 2 zu §318 ZPO.
RG Warn. 13, 123 (S. 159): Nicht durch Klage nach § 767.
So Götz a.a.O.; vgl. auch Stein-Jonas-Schönke, IX 2 zu §538.
Hierüber unten § 102 II 2.
RG 107, 330f. zu § 304.
RG 5, 422 (4251) zu §275; 15, 348 (349f.) und 107, 330 (331) zu §304; Rosenbeeg, §55 III 2, 3b; auch Jatjebnig, Das fehlerhafte Zivilurteil, 1958, S. 135.
Vgl. in anderem Zusammenhang BGH 29, 337 (340).s Mot. (Hahn) S. 132.
Anders im schriftlichen Verfahren des gemeinen Prozesses, doch kam auch dort die Praxis zu Teüentscheidungen, J. W. Planck, Die Mehrheit der Rechtsstreitigkeiten im Prozeßrecht, 1844, S. 3691; Wetzell, §63 Anm. 104.
RG 66, 396 (397f.); vgl. auch RG 143, 170 (1711) und RG HRR 32, 553 zum Schadensersatzansprueh.
BGH 20, 311 (312/3) im Ansehluß an RG 151, 381 (384) und OGH 3, 20 (24); Hamburg MDR 57, 747 (748).
RG 151, 381 (384); ebenso LG Saarbrücken, SaarlRuStZ 52, 64: Verurteilung zum Unterhalt auf Zeit vor Erhebung des erbbiologischen Gutachtens.
Vgl. RG Warn. 30, 21; RG 142, 175 (177).
RG Gruch. 46, 422 (424): „Müßte das Gericht darauf Rücksicht nehmen, daß sich der Streitstoff im Laufe des Rechtsstreits noch ändern kann, so könnte es nie ein Teilurteil erlassen, da die Möglichkeit stets vorliegen wird, daß noch Tatsachen vorgebracht werden, welche eine andere Entscheidung herbeiführen würden.“ Ist dagegen ein beachtliches späteres Vorbringen bereits zu erwarten, so darf kein Teilurteil ergehen, OGH 3, 20 (24); BGH ZZP 67, 471 (472), wo das im Teilurteil zurückgewiesene Vorbringen in späterem Verfahren zulässig war.
RG SeuffA 48, 290; Stein-Jonas-Schönke, II 2 zu §301.
München MDR 57, 425.
RG 98, 302 (308f.): Die bloße Möglichkeit einer abweichenden Tatsachenfeststellung im Schlußurteil hindert nicht.
RG 84, 370 (372) st. Rspr.
Vgl. Mot. (Hahn), S. 283: „Endurteile über einen quantitativen Teil des Streitgegenstandes, der vor anderen Teilen spruchreif geworden ist.“
Stein-Jonas-Schönke, II B 2b a. E. zu § 260; Wieczobek, B II a 2 zu § 301.
Hamburg, ZZP 47, 165. (Die anderen bei Stein-Jonas-Schönke a.a.O. N. 13 genannten Entscheidungen beweisen nichts.)
K.G 102, 174 (176); Baumbach-Lautebbaoh, 2 B zu §301; Rosenbebg, §93IV 2b.
Skonietzky-Gelpke, 5 zu §301 und Hamburg a.a.O.
BGH LM 6 zu § 301 ZPO; die Zulässigkeit in anderen Fällen blieb dahingestellt.
RG 102, 174 (176); Koll, ZZP 31, 388 (389), auf den die Entscheidung verweist, will (aber wohl nur in diesem Fall) den Hilfsantrag so auslegen, daß er nur bei rechtskräßiger Abweisung des Hauptantrags gestellt sei.
Wieczobek, B III a 2 zu §148; vgl. BGH NJW 59, 886.
RG Warn. 16, 256; Rosenbebg, § 93 IV 2b; Stein-Jonas-Schönkb, II B 2b zu §260.
Darüber, daß auch dies erforderlich ist, vgl. Hamburg, MDR 51, 686 (687 unter c), AG Hamburg, ZMR 57, 19.
Dies hat Bettebmann, 77 vor §§ 2–4, 37ff. zu § 11 MSchG ausgeführt. A. A. LG Köln, ZMR 55, 10934, weil ein Teilurteil nur quantitativ teñen könne.
Bettebmanh, 37 ff. zu § 11 MSchG.
Düsseldorf, JMB1 NRW 54, 57 und LG Göttingen, ZMR 54, 11210 lassen die Aussetzung derart bei „offensichtlicher“ Unbegründetheit der übrigen Auf-hebungsgründe zu. — Über andere Fälle vgl. Bettebmann, 77, 77 a vor §§ 2–4 MSchG.
Hierzu Hanack, Teilurteñ und Rechtsmittelsumme, ZZP 72, 350ff. (354ff.).
RG 154, 299 (303); Warn. 42, 24; BGH LM 3 zu §254 ZPO.
Vgl. den Fall RG 90, 186 ff. Rosenbebg, § 55 II 2, hält das Teilurteil in diesem Falle nur für „zweckmäßig “.
Stein-Jonas-Schönke, III 3 vor § 300. Wieczobek, C III b 3 zu § 300, und Rosenbebg, § 172 II 2 a beziehen auch diese Urteile ein.
Wetzell, § 46, S. 560f.
Fehlt der Vorbehalt im Urteil, kann Urteilsergänzung (§321) beantragt werden, §§302 II, 599 II.
Die CPO hatte noch ein Teilurteil zugelassen, aber RG 31, 1 (8) VZS hatte dieses als Vorbehaltsurteil verstanden, und die Nov. 98 schloß sich ihm an.
Nicht im Rechtsmittelverfahren gegen das Vorbehaltsurteil, RG 97, 30 (33); RG Warn. 33, 50.
Stein-Jonas-Schönke, IV 2 zu §302, II zu §600; Wieczoeek, C III zu § 302; a. A. Rosenbekg, § 55 IV 2b: Nur auf Parteiantrag.
BGH 17, 31 (34ff.) zum Wechselprozeß; NJW 62, 1249 zu §302; Rosen-beeg, §55 2b; Wibczoebk, C II zu §302.
BGH 37, 131 (134/5); Rosenbebg, §55 IV 3.
RG 159, 173 (176).
München, BayJMBl 56, 35.
Anders beim Vorbehaltsurteil im Urkundenprozeß, unten § 117 III.
RG 158, 204 (207f.); BGH 35, 248 (250ff.) = JZ 62, 212 mit abl. Anm. Von Böttigheb.
BGH a.a.O.
Dies hat Bötticheb a. a. O. eingehend begründet.
Insoweit ist § 318 eingeschränkt, Rosenbeeg, § 55 IV 2 b.
An das Urteil ist das erlassende Gericht sofort gebunden: Es vermag das Urteil im Grundsatz weder aufzuheben, noch, wenn der Prozeß nicht damit beendet wurde, im Nachverfahren inhaltlich von ihm abzuweichen, § 318 (unten § 87).
Ein Verschulden des Kägers ist nicht erforderrich, RG 91, 195(203), ein Mitverschunlden des Beklagtei (§ 254 BGB) wird berüchsichtigt.
Im einzelnen vgl. Wieczorek, D II a zu §302.
Sten-Jonas-Schönke, V zu §302
Rosenberg, §55 IV 4: „Zwischenurteil eigener Art“, ebenso RG 77, 95f. (das oft für die Gegenmeinung bemüht wird): „... nur die Natur eines Zwisehen-urteils“.
Steih-Jonas-Schöhke, III1 zu § 302; Goldsghmidt, § 51, 3 (S. 151 a. E.): „Endurteil“. Auch Hellwig, System, § 160 I 4, hält die Unterschiede zum Zwischenurteil für größer.
Kisch, W.: Beiträge zur Urteilslehre (1903).
Die nähere Darstellung erfolgt im Zwangsvollstreckungsreeht.
Kisch, W.: Beiträge zur Urteilslehre (1903).
Über die Bindung an Beschlüsse vgl. oben § 29 II.
Das hat Bötticher, Kritische Beiträge (1930) S. 72ff., klargestellt.
Vgl. RG Grach. 50, 1086 (Vertagung und gleichwohl Urteilsverkündung vor dem neuen Termin: Das Urteil ist anfechtbar).
Kosten für das Versäumnisurteil sind wegen unrichtiger Sachbehandlung nicht zu erheben, § 7 I 1 GKG (unten § 129 I 1c).
Oben § 83.
Oben § 84.
Oben § 85 II.
Oben § 54 IV 3.
Oben § 85 II.
Unten § 106.
RG Warn. 39, 35; doch muß die Identität der Partei feststehen, vgl. Wieczo-rek, B III a 1 zu §319 mit Belegen, LG Hamburg NJW 56, 1761.
BGH 18, 350 (354).
RG 23, 399 (403ff.) zählt eine Fülle von solchen Berichtigungen auf, die das Reichsgericht selbst vornahm.
RG 129, 155 (161).
RG JW 98, 1999.
RG Gruch. 48, 397.
Zur Revision wegen „Verstoßes gegen die Denkgesetze“ vgl. unten § 104 III 3 c.
In dieser Richtung schon RG 23, 399 (411). Für die Ausdehnung auf typische Subsumtionsfehler Jena JW 23, 59 und vor allem KG JW 25, 1418 („keine klare Erwägung der in Frage kommenden gesetzlichen Vorschriften“, daher Berichtigung des offenkundigen Fehlers). Vgl. hierzu Fischer, LM 3 zu § 319 ZPO. Kritisch Rosenberg, §57 I 3 a α; Wieczorek, B1b zu §319.
9RG 23, 399 (410); 29, 403 (406); 90, 228 (231); 170, 186 (189) st. Rspr. 10 BGH 17, 149 (151f.).
BGH 32, 17 (27f.) lehnt (leider) eine Wiedereinsetzung ab, obwohl sie praktischen Vorteil hätte, meine Anm. zu BGH JR 55, 183 (184); vgl. auch R. Fischer, Anm. in LM 4 zu § 551 Ziff. 7 ZPO a. E.
BGH 7, 155f.
Abgesehen vom Kostenpunkt.
Rosenberg, § 57 I 3 c β.
5RG 105, 236 (242); BGH NJW 59, 291 (absichtlich unterlassene Kostenentscheidung inter partes!).
So jetzt BGH JZ 59, 578 mit Wieozorek, A I a zu §321 gegen RG JW 29, 101.
RG 122, 332 (334).
RG 171, 129 (131).
RG HRR 32, 1789; Rosenbebg, § 161 III 5c; abw. Stein-Jonas-Schönke, I 2 zu § 321, und für Mitschuldantrag sowie Feststellung des Ehebrechers: Wieczo-bek, B I a 2 zu §321.
Bötticheb: Zur Lehre vom Streitgegenstand im Eheprozeß, Festgabe Rosenberg, 1948, S.73ff.
Habscheid: Streitgegenstand, S. 247f.: Ergänzung als Berichtigung, aber in der Frist .nach §321.
Für die Erbumoürdigheitsklage vertritt (noch heute!) der BOEKomm., 2 zu § 2342 BGB, die Ansicht, es handle sich um eine Feststellungsklage, womit sich die hier vertretene Auffassung noch deutlicher ergibt.
Dafür, daß der Nachweis. aus dem Sitzungsprotokoll genüge, Wieczobek, C III a zu § 321.
Es ist wie jedes Urteil zu begründen!
Außer bei Nachholung der Kostenentscheidung, die zugleich mit dem Haupturteil angefochten wird, RG HRR 37, 1554; im einzelnen Wieczobbk, D I b 1 zu §321.
Vgl. ‘im einzelnen Rosenbeeg, § 57 I 3 c γ.
Das Gericht muß diese Beurteilung vornehmen, soweit die Erfahrung reicht („voraussichtliche künftige Entwicklung der Einkommensverhältnisse“ des Unterhaltspflichtigen), RG 145, 302 (308). Nur wenn dies nicht möglich ist, kann es von den gegenwärtigen Zuständen ausgehen, vgl. RG 145, 196–199.
Vgl. unten 4 pr.
Hierauf weist Bötticher, Festgabe Rosenberg, S. 77 Anm. 3, mit Recht hin. 3Hellwig: System, § 234 V 2; Rosenberg, §153 I 2pr.; Steif- Jonas-
Schönxe, I zu § 323; Wieczorek, A zu § 323. Aus der Rspr. vgl. z.B. RG 126, 239 (242): „Wesen der Rechtskraft und Sinn des §323“; BGH 3, 82 (86).
RG 86, 377 (383) und BGH 34, 110 (116) weisen darauf hin, aus der Stellung des § 323 im Gesetz folge nicht, daß die Abänderungsklage auf die Fälle beschränkt sei, in denen eine Rechtskraftwirkung beseitigt werden müßte.
Entsprechend zur rechtskräftigen Leistungsfestsetzung durch das Entschuldungsamt, BGH 28, 330 (3371).
RG 162, 279 (2811); Rosenberg, § 153 I 3 d.
7RG 150, 247 (2531); OGH 1, 62 (67); Rosenberg, §153 I 3 a.
8RG SeuffA 76, 183 (S. 302); Stein- Jonas-Schönke, III zu §323; abweichend Rosenberg, § 1531 3 b, c, der gleichstellt.
RG 165, 26 (31); Köln, JW 37, 2784; Rosenberg, § 128 IV.
Wieczorek, B II a, b zu §323.
So deutlich RG 126, 239 (2411).
RG 129, 316 (320f.).
Dabei ist zu beachten, daß der zusätzliche Anspruch nach materiellem Recht (§§852 BGB, 14 StWG, 8 HaftpflG) in bestimmten Fristen verjährt; die Verjährung beginnt nach der Rechtsprechung nicht vor der betr. Änderung der Verhältnisse, RG 86, 181 (183); 377 (384); JW 34, 1112. BGH 34, 110 (119) läßt offen, ob hier die Verjährung überhaupt eintritt.
Stein- Jonas-Schönke, V 1 zu § 323 mit N. 67 a.
Stein-Jonas-Schönke, II 4 zu § 323; Wieczobek, A II, C III c zu § 323; dagegen Rosenbebg, § 153 II 1.
Das wiegt jedenfalls schwerer als die von Rosenbebg (8. Aufl.) a. a. O. genannte Möglichkeit, daß das Revisionsgericht zurückverweist und damit die Abänderungsklage gegenstandslos wird; vgl. auch Wieczobek, A II a 1 zu §323: „gar nicht vermeidbar“.
Bbox, FamRZ 54, 237f.; 55, 66, 320; NJW 61, 853ff.; Habscheed ebd. 54, 55 und 255; 57, 60 und 62; 61, 2671; Bosch ebd. 55, 331; 56, 25; Pentz, ZZP 73, 21 1ff.; aus der Rechtsprechung Koblenz, EamRZ 54, 253 und eine Reibe von Landgerichten.
Vgl. dazu RG 86, 377 (381, 383).
Vgl. Blomeyeb, Festschrift Lent, S. 50 (zur entsprechenden Klagabweisung). Zutreffend RG Warn. 33, 26 in einem Amtshaftungsprozeß: Das Jugendamt hatte (versehentlich!) 120 RM statt 150 RM monatlichen Unterhalt eingeklagt und zugesprochen erhalten, seine anschließende Klage auf den Rest scheiterte an § 323. Abweichungen in der Auf Wertungsrechtsprechung des RG hatten verständliche Gründe, RG 109, 195 (197f.); 123, 44 (47); aber selbst RG 109, S. 197 schließt die Nachforderung aus, wenn das Gericht „durch den zugesprochenen Ersatz den ganzen Schaden als gedeckt angesehen hat“. Jetzt eindeutig BGH 34, 337 (340ff.) zum Anspruch auf Enteignungsentschädigung; BGH NJW 62, 1169.
BGH 34, 110 (113ff.) (mit zust. Anm. von Pohle, JZ 61, 546) im Einklang mit seiner Rechtsprechung in Schadensrentenprozessen (BGH 5, 314 (316), NJW 61, 917); vgl. auch BayVerfGH, EamRZ 60, 446 unter VI 2. Ebenso im Schrifttum Lent, NJW 55, 1865; Donau, MDR 56, 655; Gbasmeheb, FamRZ 61, 241 ff.,
266f.; Kunkel ebd. 245ff.; Baumbach-Lauterbach, 1 zu §258; 4 („Nach-forderang“) zu § 322. Zu weit geht aber BGH JZ 63, 176 (Ansprach auf Einräumung von Miteigentum), vgl. meine Anm. ebd.
Donau a.a.O.
Der Fall kommt im Leben häufig genug vor!
Mehr sagt auch RG 52, 344 (346) nicht!
Dies hat H. Bubghart, Abänderungsklage und Vollstreckungsgegenklage bei Unterhaltsansprüchen, LZ 26, 681 ff., trefflich dargelegt. Ebenso die heute überwiegende Lehre, Rosenbebg, § 153 I 4; Nikisch, II 5; Wieczorek, C II a bis C II c 2; a. M. Stein-Jonas-Schönke, III 2 zu § 323 (mit unbeweisenden Belegen).
Die Rechtsprechung ist nicht einheitlich. Im hier vertretenen Sinn RG 52, 344 (346), oft zu Unrecht für die Gegenmeinung zitiert; LG Bonn, JMB1. NRW 52, 249 (mit sorgsamer Begründung!); LG Dortmund, MDR 55, 298.
RG a.a.O. (vollständige Heilung des Unfallverletzten); LG Bonn (vollständiger Wegfall der Unterhaltsfähigkeit). Auch Härtefälle können nicht mit § 767 behoben werden (so LG Köln, NJW 47/48, 556), sondern allenfalls mit § 765 a oder mit dem Einwand der Verwirkung.
Kiel, HRR 32, 1509.
Karlsruhe, HRR 39, 1535 obiter; LG Berlin, JR 52, 283 obiter, vgl. auch RG 63, 118f.
RG Warn. 14, 293; JW 19, 502.
Vgl. Reerink, Gruch. 56, 734f.; Wieczòrek, C II c 1 zu §323.
Wegfall des Geschwisterunterhalts nach dem ALR durch das BGB, Königsberg, OLG 1, 148, bestätigt in RG 46, 65; dagegen hat RG 166, 303 (304) die Änderung des „standesgemäßen“ Unterhalts in einen „angemessenen“ durch das Ehegesetz nach § 323 beurteilt, dagegen (meines Eraehtens zutreffend) Habscheid, FamRZ 54, 34 (36).
Ohne zwingenden Grund abweichend Köln, NJW 51, 849, und LG Bremen, MDR 54, 369.
Dies ist für die Renten nach dem Haftpflicht- und Straßenverkehrsgesetz besonders angeordnet, §§ 7 III RHaftpflG, 13 III StVG.
Lent: Die Gesetzeskonkurrenz II (1916); Böttichee: Kritische Beiträge zur Lehre von der materiellen Rechtskraft (1930); Pagensteceer: Zur Lehre von der materiellen Rechtskraft (1905).
Hierzu oben § 87 I, 29 II.
RG Gruch. 51, 1073 (1075 obiter).
BGH 1, 200 (203); Stein- Jonas-Schönke, II 2 d zu §705; Schneidee, ZZP 65, 468 (475 Anm. 26).
Stein-Jonas-Schönke, II 2 c zu §705 mit RG DR 43, 617; Hellwig, System, §226 V; Rosenbeeg, § 147 II 1b; Nuhsch, §103 II 3d; Böttichee, JZ 52, 425f.
Stein-Jonas-Schönke a.a.O.; Nikisch a.a.O.
Böttichee a.a.O.
BGH 4, 294f.; Schneideb, ZZP 65, 474f. Immerhin mag es so schwere Mängel des Rechtsmittels geben, daß es zwar beschieden werden muß, aber gleichwohl keine hemmende Wirkung hat.
KG JZ 52, 424 mit abl. Anm. von Bötticheb; Oldenburg, MDR 54, 367; Wieczobek, C I zu §515; Hellwig, System, §226 V. Auch hier anders: Stein-Jonas- Schönke, II 4 zu §705; Rosenberg und Bötticheb a.a.O.
Vgl. OLG Oldenburg a.a.O.
RG 161, 167 (1691). 5 RG 130, 2291; 158, 40 (43).
RG 135, 15 (17) mit Belegen; 171, 39 (41); vgl. unten §99 III.
Vgl. D.44.2.6 (Paulus): ne aliter modus litium multiplicatus summam et inexplicabüem faciat difficultatem, maxime si diversa pronuntiarentur (itp.).
Diese Unterscheidung hat Böttiches, Kritische Beiträge, S. 44–65, klargestellt.
Mit dem Unterschied, daß hier bereits eine konkrete Rechtslage und nicht eine abstrakte Norm zu beachten ist.
v. Savigny: System 6, 261, 263.
v. Savigny a.a.O. 263.
Vgl. WiNDSGHEiD, § 129,2, das klagabweisende Urteil „beseitige den klägerischen Anspruch, wenn er wirklich begründet war, so daß er fortan nicht mehr vorgebracht werden kann“.
Windscheid a. a. O. Anm. 7, nur sollte die gleichwohl geschehene Erfüllung nicht als Schenkung gelten.
§ 191 E I. Mot. I, 369, sprechen von der „rechtsschöpferischen Kraft “, der „materiell unrichtigen Urteile “.
Kohlbb: Prozeß als Rechtsverhältnis (1888), S. 64, 112; Gesammelte Beiträge (1894), S. 12f.; ZZP 29, 836 Anm. 38; GrünhutsZ 33, 562f.; Festgabe Franz Klein (1914), S. 1ff.
Pagenstechee: Zur Lehre von der materiellen Rechtskraft (1905); Stiek-Somlos Jahrb. des Verwaltungsrechts 1, 335ff.; ZZP 37, 1ff., 229ff.; RheinZ 6, 489ff.
RG 71, 309 (311); 75, 26 (27), 213 (215); 78, 389 (395); JW 31, 1800.
Pohle: Gedanken über das Wesen der Rechtskraft, Sonderdruck aus Scritti giuridici in memoria di Piero Calamandrei (1957); Über die Rechtskraft im Zivil-und Straf prozeß, Juristische Blätter 57, 113 ff.
Steos; Über die bindende Kraft der richterlichen Entscheidung nach österreichischem Recht, 1897; Hellwig: Anspruch und Klagrecht, S. 210; Subjektive Grenzen der Rechtskraft, 13f.; System §229; Stein-Jonas-Schönke, II 1 zu § 322; Rosenbeeg, § 148 II; Goldsohmidt: Prozeß als Rechtslage, 21 1ff.; Lent: Gesetzeskonkurrenz II, 165ff.; Lehrb. § 62; Bötticheb: Kritische Studien, passim; Niese: Doppelfunktionelle Prozeßhandlungen (1950), S. 105–125.
BGH 3, 82 (85).
Vgl. Stein- Jonas-Schönke, II 2 zu § 322.
Stein- Jonas-Schönke, VIII 5 zu § 322.
Schwartz: Berliner Festgabe für Dernburg, 1900, S. 309ff.; Böttichee: Kritische Beiträge, S. 128ff.; ebenso Rosenbeeg, § 148 II 3; Lent: Lehrb. § 62 V. Die Formel findet sich auch in BGH 34, 337 (339), JZ 62, 496, obiter.
Bötticher a.a.O. S. 220ff.
Bötticher a.a.O. S. 137–139 (im Anschluß an Schwaetz); ebenso in: Hundert Jahre Rechtsleben I, 527 f.
Vgl. im einzelnen Pohle a.a.O. S. 24f.
Rosenberg, § 148 II 1.
Pohle a.a.O. S. 18/9.
Rosenberg, § 148II 1b a.E.
Vgl. Lent, Gesetzeskonkurrenz II, 298f.; Baumbach-Lauterbach, 2 B vor §322.
Die nähere Darstellung muß dem Internationalen Prozeßrecht überlassen bleiben. Vgl. insbesondere Riezleb, Internationales Zivilprozeßreeht, S. 509 ff.; Soebgel-Siebebt (Kegel), 311 vor Art. 7 EGBGB nennt neueres Schrifttum.
Vgl. Riezler, Zur sachlichen internationalen Unzuständigkeit, Festgabe Rosenberg, S. 199ff.
Vgl. hierüber BGH 34, 134 (136): „Die ... Urteile sind Urteile der deutschen Gerichtsbarkeit. Als solche sind sie grundsätzlich auch im Gebiet der Bundesrepublik wirksam.“
Vgl. BGH a.a.O. und LM 8 zu §328 ZPO zum Ehescheidungsprozeß. Vgl. ferner § 88 des Bundesvertriebenengesetzes (Fassung vom 14. August 1957) für Sowjetzonenflüchtlinge. In Berlin gilt das Gesetz über die Vollstreckung von Entscheidungen auswärtiger Gerichte (Fassung vom 26. Februar 1953, GVBl 151) und dazu Hoffmann, JR 53, 158 ff.
Stein-Jonas-Schönke, IV 4 zu § 322.
EG 167, 328 (332) mit Belegen.
RG 46, 334 (336).
RG 27, 402 (403f.) VZS (aber ohne daß damit eine Nachliquidation ausgeschlossen wäre).
RG JW 34, 2140.
RG 138, 125 (127 f.): Versehentliche Aufnahme einer Hypothek in das geringste Gebot, keine Klage des Erstehers wegen ungerechtfertigter Bereicherung des Hypothekars.
Vgl. Stein- Jonas-Schönke, II 5 zu § 322.
Hierüber eingehend Bruns, Bindet die Rechtskraft deklaratorischer Urteile der Zivil- und Verwaltungsgerichte auch den Strafrichter ? Festschrift Lent (1957), S. 107 ff.
Stein-Jonas-Schönke a.a.O.
Schon Regelsbeegee, Pandekten I, § 196 bei Anm. 14; Höldee, Pandekten I, 391; vor allem Bülow, Arch. civ. Prax. 83, 1ff. Vgl. Stein-Jonas-Schönke, II 6 zu § 322.
So eindeutig RG SeuffA 96, 20 (S. 46 und 48!); BGH LM 2 zu §21 VAG unter III.
Blomeyee: Zum Urteilsgegenstand im Leistungsprozeß, Festschrift Lent (1957), 43; Lent: Zur Lehre vom Entscheidungsgegenstand, ZZP 72, 63; Zeunee: Die objektiven Grenzen der Rechtskraft (1959); Henckel: Parteilehre und Streitgegenstand im Zivilprozeß (1961), sowie das Schrifttum zum Streitgegenstand (oben S. 196/7).
D.44.2.7.4 (Ulpian).
v. Savigny, System VI, 350–370, 429–443, 451 f.
Vgl. WiHDSOHBiD, Pandekten I, § 130 Anm. 20; aber dagegen Wetzell, § 47 S. 593ff. und die Praxis.
ObTrib 17, 462 (465–476); Gruch. 7, 194/195; anders Föbsteb, Preußisches Privatrecht, 2. Aufl. I, 261 ff.
Mot. (Hahn) S. 291; der Satz ist Wetzen, S. 576, entnommen. Vgl. BGH 13, 265 (279f.): „Diese Grundsätze stehen in der deutschen Rechtsentwicklung seit sehr langer Zeit in unbestrittener Geltung, und zwar keineswegs nur im Zivil-prozeß.“
Oben § 37 IV.
BGH 34, 337 (339/340): „Allerdings schafft ein Urteil Rechtskraft auch insoweit, als es irrigerweise über einen Anspruch entscheidet, den die Parteien nicht erhoben hatten.“ Im einzelnen Blomeyeb, Zum Urteilsgegenstand im Lei-stungsprozeß, Pestschrift Lent, 43 (44–50), zum Ten abweichend Jauebnig, Das fehlerhafte Zivilurteil, S. 153ff.
Hierüber vgl. Engisch, Logische Studien zur Gesetzesanwendung (1960), S.19ff.
Die Saehverhaltsfeststellung selbst erfolgt in einem (Hilfs-) Syllogismus, der die Beweiswürdigung enthält, dazu ScheueeIíE, Arch. civ. Prax. 157, 20ff.
Dies ist heute allgemein anerkannt; BGH 2, 164 (170); Stein- Jonas-Schönke, VII 1, 2 zu § 322; Rosenbebg, § 150 II 3.
RG HRR 35, 965. Aber RG 93, 156 (158); OGH 3, 298 (299): Die „in ihrer Reichweite klare“ Urteilsformel geht vor.
BGH LM 7, 16 zu § 322; Nikisch, § 106 m 1. § 141 SGG spricht im gleichen Sinn von „Streitgegenstand“, vgl. BSG NJW 59, 262.
Schwab: Streitgegenstand, S. 139, 151 und öfter; jetzt Rosehbebg, § 150 I 1: „Anspruch.“ sei „das Begehren, daß dem Kläger der Anspruch auf die begehrte Leistung zuerkannt werde“; die Entscheidung treffe die rechtskraftfähige „Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens dieses Begehrens“, „d.h. bei Leistungsklagen die Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens des prozessualen Anspruchs, auf dessen Erfüllung geklagt ist“ (!).
Blomeyeb: Festschrift der juristischen Fakultät Berlin 1955, S. 55ff. Festschrift Lent, S. 52. Ebenso Lent, ZZP 72, 63ff.
Zur Verwerfung von Rechtsmitteln als unzulässig s. unten § 101 I.
Vgl. dazu Blomeyeb, Festschrift der Berliner juristischen Fakultät, S. 58 ff. und oben § 40 III.
Vgl. Bettebmann, NJW 55, 478 zu BAG ebd. 476.
RG 40, 401 (403f.), HRR 38, 1557 zum Schiedsvertrag; RG Warn. 12, 454, RG 159, 173 (176), JW 38, 3308 zum Rechtsweg; BAG NJW 55, 477 zur Zuständigkeit; Stein-Jonas- Schönke, IV 1 zu §322; Rosenbebg, §149 12. Daß hiervon BGH LM 6, 8 zu § 511 ZPO abwichen (so Jafebnig, Arch. civ. Prax. 160, 186), nehme ich trotz der mißverständlichen Formulierung nicht an.
RG 94, 178 (180).
RG 159, 173 (176); Bettebmann a.a.O.
4RG 74, 121 (122); 90, 290 (292f.); 126, 18 (191); OGH 3, 299 (3001); BGH 7, 174 (183).
OGH 3, 299 (3001).
Rosenbebg, § 150 I 3c.
RG 126, 18 (191). Doch soll das Gericht in Ausübung seines Fragerechts (§ 139) die Höhe des weiteren geschuldeten Betrags feststellen, RG HRR 32, 2199; 33, 340; JW 38, 3255; BGH 31, 358 (362).
In der Praxis wurde dies oft übersehen, vgl. RG SeuffA 74, 8: Die Feststellungswiderklage wurde im Vorprozeß allein deshalb abgewiesen, weil dem Kläger gerade der eingeklagte Teilersatz zustehe; dann konnte freilich auch die Feststellungswirkung nicht weiter reichen. Ebenso aber auch noch der Fall RG 90, 290 (292/3).
Dies wurde früher allgemein angenommen, vgl. etwa Hellwig, System, §2 Anm. 4. Ebenso in neuerer Zeit Nikisch, Streitgegenstand, S. 150; Stein-Jonas- Schönke, IX zu §322; Schwab: Streitgegenstand, S. 139f.; Habscheid: Streitgegenstand, S. 284ff.; Mühl: NJW 54, 1665; Jatjebnig: Das fehlerhafte Zivilurteil, S. 116ff.
Für die selbständige Bestimmung des Urteilsgegenstands Pohle, Anm. zu BAG API zu §322, unter 7; Blomeyer: Festschrift Lent, 43ff. passim; jetzt auch Lent, ZZP 72, 63; mit weiteren überzeugenden Gründen Zeuner, Die objektiven Grenzen der Rechtskraft (1959), S. 40, 175f.
Eingeschränkt RG 126, 234 (237); 136, 162 (163); 144, 54 (58ff.); BGH LM 2 zu § 322. In weiterem Umfang BAG AP 11 zu § 626 BGB; Köln JW 30, 3334; Bremen ZZP 65, 281; Steif- Jonas-Schönke, V 1 zu § 322; Baumbach-Lauter-baoh, 2 A, C c zu § 322; Goldschmidt, § 63, 3; Lent, § 63 III 6; ZZP 65, 3441; 72, 63ff.; jetzt auch Nikisch, Arch. civ. Prax. 154, 271 (297ff.); Zeuner: Die objektiven Grenzen der Rechtskraft, passim. Vgl. auch E. Heinttz, I limiti oggettivi delia cosa giudicata, 1937, 179ff. (italien. Recht).
In dieser Richtung schon de Boor, Gerichtsschutz und Rechtssystem (1941), S. 641; grundsätzlich Schwab, Streitgegenstand, 141 f., 183ff.; ihm folgend Jauernig, Das fehlerhafte Zivilurteil, 115–132, der hierher auch die (einander widersprechenden) Äußerungen von Rosenberg, § 88 II 3 c im Gegensatz zu § 150 II 1, und (zu Unrecht) Stein- Jonas- Schönke und Baumbach-Lauterbach rechnet. Zwiespältig Habscheid, Streitgegenstand, 122ff., 132ff. im Gegensatz zu 282ff. (284ff.); dagegen Blomeyer, Festschrift Lent, 52ff.; Jauernig, 124ff.
Zum folgenden vgl. die nähere Begründung bei Blomeyer, Festschrift Lent, S. 68ff. Jauernig, S. 128 sieht gleichwohl bei der Prüfung, „ob die materiellrechtliche Einordnung in Rechtskraft erwächst“, von den klagabweisenden Urteilen bewußt ab (!).
Vgl. Blomeyer, Festschrift der Berliner juristischen Fakultät, 69f., Festschrift Lent, 71 f.
Zum Beispiel die fahrlässige Vermögenssehädigung.
Enneccerus-Lehmannr, § 232.
Eingehend darüber de Boor, Geriehtsschutz und Rechtsystem, mit dem Untertitel „Ein Beitrag zum Kampfe gegen das aktionenrechtliehe Denken “.
So Nikisch, Arch. civ. Prax. 154, 282f.; dazu Blomeyer, Festschrift Lent, 71 f.
Auch hier sind die Meinungen im einzelnen noch geteilt, vgl. Habscheid, S. 295 gegen Schwab.
Vgl. de Boob, S. 44, es könne „so schwer nicht sein, den Begriff des Sachhalts, also des der Klage zugrunde liegenden Lebensverhältnisses, aus gesunder Volksanschauung heraus zu bestimmen“; Habscheid, 207: „ungezwungen und lebensnah“.
Beispiel von Lent, ZZP 63, 17t; 65, 352.
Habscheed: Streitgegenstand, 207, 295; dazu Blomeyeb, Festschrift Lent, 69f.
Diese Erkenntnis verdanken wir bereits Lent, Gesetzeskonkurrenz I (1912), S. 85ff.
Lent a.a.O., 221.
Vgl. hierzu vor allem Nikisch, Arch. eiv. Prax. 154, 283ff.; gegen die Begründung Habscheids aus dem „Lebenssachverhalt“ Blomeyeb, Festschrift Lent, 731
Blomeyeb a.a.O. 75f.
Hierzu Bettebmann, Der Schutz der Grundrechte in der ordentlichen Gerichtsbarkeit, in: Die Grundrechte, Bd. III, 848f.; vgl. auch BAG NJW 59, 260; anders BGH 29, 310 (313), wo ein selbständiger Fürsorgeanspruch verneint wird.
BGH LM 30 zu § 322 ZPO; Blomeyer a.a.O. 76f. Ähnlich das Verhältnis von Eigentumsherausgabeanspruch (§ 985 BGB) und Anspruch auf Rückgabe der Mietsache (§ 556 BGB), Bettermann, MDB 54, 196 (198) und Anm. 91 vor §§2–4, 51 ff. zu §7 MSchG.
Henckel, S. 262ff.; 273, 300f.
Unten § 92 III.
Der Hinweis bei Henckel, S. 301 Anm. 184, überzeugt mich nicht. Ich bin mir bewußt, daß aus § 264 gefolgert werden kann, die nachträgliche Erweiterung auf den Vertragsanspruch habe dann keine Wirkung gegenüber dem Zessionar — damit wäre aber die Konsequenz zu weit getrieben.
Vgl. BGH 35, 338 (340f.). Die Abweisung der Amtshaftungsklage wegen anderweiter Ersatzmöglichkeit ist „regelmäßig“ als Abweisung der Klage „als zur Zeit unbegründet“ zu verstehen, BGH MDR 62, 890. Umgekehrt kann sieh der Kläger auch für die Entstehung seines Anspruchs nicht auf das Urteil stützen.
Im einzelnen Blomeyeb a. a. 0.79 ff. Über den Fall der Aufrechnung unten VI.
Stein- Jonas-Schönke, IX 2 zu § 322. Die Klagabweisung durch Versäumnisurteil verneint den Anspruch schlechthin, BGH a.a.O.; Zeuner, JZ 62, 497f. möchte einschränken.
Urteil auf Feststellung der Vertragsnichtigkeit — Klage auf Feststellung der Vertragsgültigkeit; Abweisung der Zahlungsklage — Wiederholung dieser Klage.
BGH 35, 165 (168f.); vgl. auch BGH LM 16 zu §322 ZPO: Wird die auf Bezahlung der Hypothek gestützte Hypothekenlöschungsklage des Eigentümers abgewiesen, so steht damit das Befriedigungsrecht des Hypothekengläubigers, nicht aber sein persönlicher Zahlungsanspruch gegen den Eigentümer als Schuldner fest.
Zum Ausdruck: praeiudicare = eine Entscheidung geben, die einer anderen Rechtssache vorgreift, etwa über den status einer Person, aus dem sich weitere Rechtsfolgen ergeben; daher actio praeiudicialis, die auf eine vorgängige Entscheidung gerichtete Klage, vgl. Wetzell, § 64, 2 b.
Zwar ist der Leistungsanspruch mit dem Sehadensersatzanspruch nach materiellem Recht identisch, RG 109, 234 (237); Enneccerus-Lehmannr, §48 I; aber sie sind als Streitgegenstände verschieden.
§ 812 BGB setzt einen Erwerb „ohne rechtlichen Grund“ voraus; Zeuner S. 55. Vgl. auch BGH LM 27 zu § 322 ZPO: Abweisung der Vollstreckungsgegenklage (§ 767) wirkt Rechtskraft, wenn auf Schadensersatz wegen Vollstreckung aus dem im Urteil verneinten Grund für das Nichtbestehen der Forderung geklagt wird; dazu Zeuner, ZZP 74, 190ff., der die Präjudizialität vermißt, aber zutreffend auf § 767 III hinweist.
BGH LM 3 zu § 987 BGB. Zehner, S. 16ff.
So Zeuner, S. 21, 21 ff., 58ff., dem ich nur beistimmen kann.
RG 160, 163 (165f.); JW 37, 1895, MuW 40, 135; Stein-Jonas-Schönke, V 2 a zu § 322; Kjeafsse-Katluhn-Lindenmaier (1958) 51 zu § 47 PatG; Bruns, Festschrift Schmidt-Rimpler (1957) 237 (251). Anders Reimer, 125 zu § 47 PatG.
Daß hier kein „Schuldverhältnis“ zwischen den Parteien nach Art des vertraglichen besteht, ist sachlich ebenso unerheblich wie die Diskussion über die materielle oder bloß prozessuale Natur der vorbeugenden Unterlassungsklage, oben § 35 I 2.
Lent, § 63 II a.E.; Rosenberg, § 150 III 1; Stein- Jonas- Schönke, VIII zu §322 bei N. 123: „kontradiktorisches Gegenteil“; Bettermann: Vollstreckung, S. 83, eingehend in Rechtshängigkeit und Rechtsschutzform (1949), S. 22–25.
BGH 35, 165 (171).
Hierauf macht Zeuner, S. 481 aufmerksam.
Unten, § 128 IV.
Zeuneb S. 3.
RG 40, 401 (404). Ebenso zu § 11 ZPO (sachliche Zuständigkeit) Celle, MDR 50, 491; vgl. Bettermann, JZ 57, 322 (ordentliches Gericht — Verwaltungsgericht).
Zeunee a. a. O. 15.
Zeuneb a. a. O. 44.
Vgl. ferner Zeuneb, S. 80ff. zu Ansprüchen aus unvollkommen zweiseitigen Verträgen und zum Ersatzanspruch nach § 122 BGB; zutreffend seine Bemerkung S. 82 Anm. 26 zu meiner Auslegung von RG 94, 195.
Die nähere Begründung habe ich in meinen Studien zur Bedingungslehre (1938) S. 104–120 gegeben; vgl. mein Allgemeines Schuldreeht2, § 21 III.
Eingehend Zeuner, S. 75ff.
Meine abweichende Ansicht in Festschrift Lent, S. 55 Anm. 57 gebe ich auf; ich hatte zu früh resigniert und nur die exceptio doli für möglich gehalten.
Zeuner, S. 164–171.
Blomeyee: Festschrift Lent, S. 82ff.; Zeuner, S. 168f. geht hier noch einen Schritt weiter. In der Rechtsprechung ebenso RG 126, 401 (403f.); nicht unbedenklich BGH 2, 164 (171), dazu Blomeyee S. 85ff.
Zeuner, S. 171. Zu denken wäre an den Fall, daß der abgewiesene Gläubiger seine Wahlerklärung anficht und die andere Leistung verlangt. Übrigens entspricht das Ergebnis dem gemeinen Prozeßrecht, Wetzell, § 47 bei N. 44.
Ebenso die Rechtsprechung zur Abweisung der Schadensersatzklage im Verhältnis zum Rücktritt, RG JW 26, 791, und zur Abweisung der Wandlungsklage im Verhältnis zur Minderung, RG 66, 332 (335); JW 11, 592; Warn. 20, 155.
Oben S. 222.
RG MuW 31, 38; JW 36, 2137; GRUR 39, 966; LAG Hamm AP 1 zu § 254 ZPO (zust. Pohle); Stein- Jonas- Schönke, III 4 zu § 254; Wieczorek, A II b 3 zu § 254. Für eine Rechtskraftwirkung aber Krausse-Katluhn-Lindenmaiee, §51 zu § 47 Pat G; Reimeb, 125 zu §47 PatG.
Unten § 99 IV 1 c.
Vgl. Zeuner, S. 159ff.
Zeuner, S. 157–164.
Zeuner, S. 161.
Sonst bedürfte es keiner Verurteilung auf Rechnungslegung. Die Bemerkung in RG 56, 116 (120), vor Ermittlung des Betrags durch Rechnungslegung könne „nicht von einem bestrittenen Betrag die Rede sein“, ist sachlich kaum gerechtfertigt.
Das hatte schon Hellwig, Lehrb. III, S. 43 Anm. 49 a.E. befürwortet, da über beide Ansprüche verhandelt werde, für den Hauptanspruch aber nur über den Grund. Ebenso Wieczorek, A I c, II b zu § 254.
4RG 169, 127 (128) gegen RG 56, 116; zust. Stein-Jonas-Schönkie, III 5 zu §254.
Außerhalb der Stufenklage erscheint mir die Rechtskraftbindung allerdings nach wie vor ausgeschlossen; doch dürften diese Fälle selten sein.
Daß hierzu ein Bedürfnis besteht, zeigt der Fall der Entscheidung, BGH LM 6 zu § 254 ZPO, wo der Kläger die Feststellung nach §§ 256 und 280 vergeblich verlangte. Die korrekte Entscheidung des BGB enthält leider keinen Hinweis auf eine sachgerechte Lösung.
Zeuner, S. 143–152.
Aus der Verwandtschaft leitet die Rspr. die Anwendung der §§ 987, 993 und 989, 990 BGB auf den Buchbesitzer her. RG 121, 335 (336); 133, 283 (285/6); 158, 40 (45).
Zeuner, S. 139 (zu § 894 BGB), S. 145f. (zu § 985 BGB).
Eindeutig Mot. III, 396, mit der Herausgabeklage könne die Eigentumsfeststellungsklage verbunden werden, und zwar als „Voraussetzung für den entsprechenden Umfang der materiellen Rechtskraft des Urteils; es ist weder gerechtfertigt, eine gesetzliche Vermutung eines solchen Begehrens aufzustellen, noch ist eine Besonderheit in Ansehung des auf die Vindikation ergehenden Urteils zu bestimmen“. Ebenso RG Warn. 36, 173; Stehst-Jonas-Schönke, V 2a zu § 322; Rosenberg, § 150 II 1.
So schon RG 8, 364 (gemeines Recht); 100, 197 (198f.); 158, 145 (150).
RG 114, 85 (87f.) (Aufwertung).
Savigny, System VI, 428; Wetzell, §47 S. 589 mit Hinweis auf D.16.2.7.1.
Wendt, Pandekten (1888) 582.
RG 161, 167 (171 f.) gegen die frühere Rspr.; BGH 16, 124 (133f.); Stein-Jonas-Schönke, VI 1 zu §322; Rosenbebg, §150 II 2; Zeuner a.a.O. S. 46.
Vgl. Blomeyeb, Festschrift Lent, S. 82.
Unten § 97 II pr.
Unten § 99 I 1.
BGH 36, 316 (319f.).
Zeuner a.a.O. S. 97–102.
Zeuneb: Die objektiven Grenzen der Rechtskraft (1959).
Der Einfluß veränderter Umstände auf die Vollstreckung des Räumungsurteils nach dem Mieterschutzgesetz ist in § 6 II MSchG besonders geregelt; vgl. dazu Betteemann, 67 zu §6, 685 zu §4 MSchG.
Ist die Berufung gegen das Urteil zulässig, so kann die Partei diese auch auf Einwendungen stützen, welche die Vollstreckungsgegenklage rechtfertigen.
So die h. L., Rosenberg, § 150 III 2. Anders noch Planck, II 1, 695: Einwendungen, „deren Grunde zwar vor der Rechtskraft des Urteils entstanden sind, die folglich der Strenge nach durch die Rechtskraft beseitigt sein würden...“.
Rosenberg: Die Präklusionswirkung von Urteilen, SJZ 50, 314ff.
RG ZZP 59, 424 (428).
Wetzell, § 47 a. B.; für Einwendungen vor diesem Zeitpunkt war die Restitution (in weiterem Umfang als die heutige Wiederaufnahme) zugelassen, daneben bestanden einige privilegierte Einreden. Ebenso im Grundsatz die Prozeßord-nungen von Hannover (1850), § 575, und Württemberg (1868), Art. 902.
Mot. (Hahn) S. 438.
Dies im Gegensatz zu den Einwendungen, welche die Art und Weise, also die prozessuale Rechtmäßigkeit der Zwangsvollstreckung betreffen (§ 766).
Auch darf der Einspruch nicht mehr zulässig sein, § 767 II.
RG JW 02, 531.
RG 100, 98 (99/100); 144, 220 (222), gebilligt in BGH LM 27 zu § 322 ZPO; Stein- Jonas-Schönke, II 2 c zu § 767.
Umgekehrt darf er dann auch nicht mehr an den Zedenten leisten, obwohl er hierzu verurteilt ist, RG 84, 286 (290f.); HRR 32, 1001.
So zur Anfechtung RG Warn. 13, 31; zur Wandlung und Minderung RG SeuffA 83, 176; zur Aufrechnung RG 64, 228 (230); SeuffA 89, 78; BGH 34, 274 (2791); BAG AP 1 zu § 767 ZPO. Ebenso Hellwig, System I, § 231 IV 2; Batjmbach-Latxtebbach, 4 B zu § 767; Nikisch, § 107 12.
Grundlegend Lent, DR 42, 868ff.; ebenso Wieczoeek, D III b 1 zu § 767; Rosenbebg, SJZ 50, 314 (316f.); § 150III2, § 183III 2a γ; Reichel, Festschrift Wach III (1913), 1ff., 24ff. zur Anfechtung, 53ff. zu Rücktritt und Wandlung; Schuleb, NJW 56, 1497 (1500f.) zu Aufrechnung und Rücktritt; Zetjneb, Objektive Grenzen der Rechtskraft, 106 ff.
Schleswig, MDR 53, 558 (Anm.) zur Aufrechnung; Stuttgart, NJW 55, 1562 zur Anfechtung; Stein-Jonas-Schönke, II 2c zu §767; Schtjleb, NJW 56, 1497 (1500) zur Anfechtung.
Vgl. Enneccebus-Nippebdey, § 73 13.
Dies hat Lent a.a.O. im einzelnen ausgeführt.
Lent a.a.O. 869.
So BGH 17, 124 (126).
Rosenberg, § 183 III 2 a γ, der gerade auf die Zurückweisung wegen Verspätung (§ 279) hinweist.
Aus der Gleichstellung mit den übrigen Einwendungen ergibt sich, daß es nicht auf die Kenntnis des Beklagten vom Aufrechnungsrecht ankommt, BGH 34, 274 (279f.). RG 64, 228 (230f.) weist auch darauf hin, nach früherem Recht sei der Ausschluß einer späteren Aufrechnung, soweit sie (wie im preußischen Recht) bekannt war, nicht zweifelhaft gewesen, und daran habe auch das BGB nichts ändern wollen.
Damit entfällt der Einwand von Schwab, ZZP 74, 302, auch der Vollstreckungsgegenklage wegen späterer Zahlung könne doch, nicht entgegengehalten werden, es hätte schon während des Prozesses erfüllt werden können.
Auch kann ein vertragliches Rücktrittsrecht auf längere Zeit eingeräumt sein, Lent a.a.O. S. 871; zustimmend Zeuner a.a.O. S. 106.
Vgl. Lent a. a. O. 872. Ausnahmen, wie die Einrede der Bürgen nach § 770 BGB bei einem Anfechtungsrecht des Hauptschuldners, dürfen nicht auf den Gestaltungsberechtigten selbst ausgedehnt werden.
BGH 34, 274 (280).
Insoweit überzeugend Lent a. a. O.
Ganz anders Schwab, Streitgegenstand, 158ff., der die Rechtskraft auf den „vorgetragenen Prozeßstoff“ beschränkt und damit zu einer anderen Bedeutung der Präklusion kommen muß. Dazu Blombyer, Pestschrift Lent, S. 64f.
Andererseits kann dieser später entstandene Einwendungen im Zweitprozeß unbeschränkt geltend machen, während er gegenüber der Zwangsvollstreckung die Klage nach § 767 erheben muß.
RG 117, 66 (68).
RG 144, 220 (221 f.), HRR 35, 1246; ebenso für die negative Peststellungsklage (Einwendungen gegen den Anspruch) RG 72, 143 (145/6).
RG 72, 143 (145/6) (Scheingeschäft — Rückzahlung); 78, 389 (395/6); vgl. auch RG ZZP 61, 218f. (Sittenwidrigkeit — Dissens).
Eine solche Kondiktion hielt Reichel, Pestschrift Wach III (1913), 1 (74), für zulässig. Zehner, S. 91 ff., lehnt die Kondiktion ab, wenn der Erfüllungseinwand zurückgewiesen wurde, und zwar entsprechend § 322 II, hält sie aber für gegeben, wenn der Einwand nicht erhoben wurde.
Erst dadurch wird die Zahlung zur schuldtilgenden Leistung, vgl. Blomeyer, Allgemeines Schuldrecht, § 38 II 1 b.
Auch eine condictio causa data causa finita, die der RGRKomm.11, 122 zu § 812 BGB befürwortet, scheidet aus.
Dies alles hat Gaul, Materielle Rechtskraft, Vollstreckungsabwehr und zivilrechtliche Ausgleichsansprüche, JuS 2, 1ff. (8ff.), überzeugend ausgeführt.
RG SeuffA 89, 78 mit zust. Anm. von Rosenberg, ZZP 59, 229; RG 158, 145 (150); ebenso BGH 24, 97 (98) mit Anm. von Blomeyer, JZ 57, 509f.
BGH LM 39 zu § 322 ZPO hilft bei einem Generalversammlungsbeschluß der Genossenschaft, der schon im Prozeß hätte vorgenommen werden können (Genehmigung der Regreßklage der Genossenschaft), damit, daß es nicht um die Ausübung eines Gestaltungsrechts gehe.
Hierzu eingehend Zeuner a.a.O. S. 108ff.
5Zeuner a.a.O. Anders RG 39, 142 (144f.); Warn. 34, 119, und Reichel a.a.O. S. 68.
Stein- Jonas- Schönke, VIII 3 zu §322; Wieczorek, E IVa 4 zu §322; Schwab, Streitgegenstand, 163; a. M. Hellwig, System, §231 IV 2.
Die „Klage auf Wandlung“ ist in ihrer ursprünglichen Konstruktion heute obsolet; vgl. dazu Blomeyer, Der „Anspruch auf Wandlung oder Minderung“, Arch. civ. Prax. 151, 97 ff.
Im einzelnen Blomeyeb a. a. O. 110ff. Zum gleichen Ergebnis kommt Zehner, 99f., der Böttichers Lehre von der Wandlungsklage als Gestaltungsklage folgt.
Zettner, MDR 56, 258, Objektive Grenzen, S. 98f.
Vgl. Zettner MDR a. a. O. zur Kündigung ohne Betriebsratsanhörung und ihrer Wiederholung nach Anhörung.
Hellwig, System § 231 III 1c; Rosenberg, § 150 III 2; 161 III 4; Bet-TERMAnn, 31 zu § 17 MSchG.
Bötticher: Festgabe Rosenberg, S. 90ff.
Henckel, S. 287f.
Vgl. dazu BGH ZZP 74, 187, abl. Zeuner ebd. 192f.
Nikisch: Arch. civ. Prax. 154, 291.
Im Anfechtungsprozeß gegen Hauptversammlungsbeschlüsse von Aktiengesellschaften hindert schon die Monatsfrist des § 199 AktGr, daß es zum späteren Prozeß kommt.
Henckel a.a.O.; vgl. auch Nikisch a.a.O. S. 291.
Htjeck: Das Recht der offenen Handelsgesellschaft2, § 7 III 1.
Hellwig, K.: Wesen und subjektive Begrenzung der Rechtskraft (1901); Bbttebmann, K. A.: Die Vollstreckung des Zivilurteils in den Grenzen seiner Rechtskraft (1949); Henckbl,W.: Parteibegriff und Rechtskrafterstreckung, ZZP 70, 448ff.; Blombyeb: Rechtskrafterstreckung infolge zivilrechtlicher Abhängigkeit, ZZP 75, 1ff.
D.44.2.7.4. (Ulpian).
v. Savigny: System VI, 467ff.; ähnlich das preußische Recht, vgl. Förster-Ecoitjs, §56, 1, 2a.
Vgl. dazu Prot. I, 257ff.
Hellwig: Rechtskraft.
Bettermann: Vollstreckung des Zivilurteils.
Vgl. oben §41.
Dieses Prinzip hat Bettebmann, S. 65ff., 127, entwickelt.
Lent, Gesetzeskonkurrenz II, 134; Betteemann, 47f., 110f.
Bettebmann a.a.O.
Vgl. oben S. 458f.
So schon das gemeine Recht, vgl. v. Savigny, System VI, 470; Windscheid, Pandekten, §132.
Zur Formulierung vgl. schon Wach, Zur Lehre von der Rechtskraft, S. 16f. Die Theorie wurde zeitlebens von Pagenstecher verfochten, vor allem in RheinZ. 6, 489–560.
Hellwig: Rechtskraft, S. 21 ff., System, § 232 III; Kuttner: Nebenwirkungen, 10, 14; aber auch Nikisch, §108 VI a.E.
So im Ergebnis Rosenberg seit der 1. Aufl. (1927), § 157 II 3d, jetzt § 151 II 3d. Zur Begründung vgl. Blomeyer, ZZP 75, 6ff.
Das hat Bettermann, S. 100ff., gegenüber Wach, Mendelssohn-Bartholdy und Sauer nachgewiesen. Anders Schwab, NJW 60, 2169 (2171): „Drittwirkung“ des Urteils, jeder müsse sich „daran halten, daß das von A gegen B erwirkte Urteil im Verhältnis der Parteien zueinander maßgebend ist“; dagegen Blomeyer, a.a.O.
Das Gesetz nennt auch die Abweisung der Ehenichtigkeitsklage, § 636 a, und der Ehelichkeitsanfechtungsklage, §§ 643, 641. Aber hier ist eine Wirkung auf abhängige Drittverhältnisse gegenstandslos, weil sich Dritte auf die Ehenichtigkeit oder auf die Unehelichkeit des in der Ehe geborenen Kindes nur berufen können, wenn diese durch Urteil ausgesprochen wurde, §§ 23 EheG, 1593 BGB.
Die Abhängigkeit kann auch im Deliktsrecht eine Rolle spielen: War der Bestand der Ehe rechtskräftig festgestellt, so kann gegen den Schadensersatzanspruch der Witwe nach § 844 BGB nicht eingewendet werden, die Ehe habe nicht bestanden. Denn der Ersatzanspruch wälzt die Unterhaltspflicht des getöteten Mannes auf den Täter über und führt damit praktisch zur gesetzlichen Schuldnachfolge. Hierauf macht mich Herr Referendar Hinz aufmerksam.
Vgl. im einzelnen Blomeyeb a.a.O. 14–19.
Vgl. hierzu Bettermann, 80ff.
Hierzu vgl. Bettebmann, 172f., der die Präjudizierung auch der persönlichen Haftung des Erben auf die Rechtskrafterstreckung kraft Abhängigkeit zurückführt.
Hierüber im einzelnen Betteemann, 175 Ziff. 3 (Nachlaßverwalter), 175ff. (Konkursverwalter). Hält man die Verwalter für gesetzliche Vertreter des Rechtsinhabers, so ist dieser ohnehin als Partei gebunden.
Trotz des Wortlauts von § 325 I ! Hierüber eingehend Henckel, ZZP 70, 457ff.
Vgl. KGJ 26, 260 zu § 1443 BGB a.F.
Vgl. Baumbach-Hefeemehl8 (1960), 28, 30 zu § 11 WZG: Erweiterung des §325.
Bis 1938 hatte § 629 I 2 die Rechtskrafterstreckung auf ihn ausgeschlossen, wenn er nicht am Prozeß teilnahm (ebenso heute § 643 für das Urteil über das Eltern- und Eindesverhältnis). Das Urteil muß eine Sachentscheidung sein, vgl. Henckel, Parteilehre, S. 35 Anm. 88 zu BGH 30, 140 (149).
Hierzu im einzelnen Blomeyer, Einzelanspruch und gemeinschaftlicher Anspruch von Miterben und Miteigentümern, Arch. civ. Prax. 159, 385 ff.
Dafür Bettermann, 144f., ebenso zum umgekehrten Fall der Klage des Pfandgläubigers gegen den Schuldner der verpfändeten Forderung nach § 1281 BGB (aber bestr.).
Dies weist Bettermann, 146–149, nach.
Daß die Beiladung nicht auch in den Fällen des § 2039 und 1011 BGB möglich ist, wird bereits in Mot. S, 446 bemerkt. Sie ist heute im Verwaltungsgerichtsverfahren häufig. Die Zivilprozeßordnung hat sich statt dessen mit der Nebenintervention und der Streitverkündung begnügt (unten §§ 112, 113).
Planck-Unzner, 1 zu § 1449 a.F. BGB; Palandt-Latjterbach, 1 zu § 1428 BGB; Seijffert-Walsmann, 2 zu § 325.
Zum gleichen Ergebnis kommt der RGRKomm., 7 zu § 1428, trotz Annahme einer Reehtskraftwirkung „für und gegen das Gesamtgut“ (?).
RG 148, 243 (247) und (zu § 1380 BGB) RG 164, 240 (242).
Schwierigkeiten bereitet der Fall, daß der verwaltende Ehegatte den Prozeß um die Grundbuchberichtigung durch Wiedereintragung verliert, der nichtver-waltende Ehegatte den Prozeß wiederholt und die Wiedereintragung erreicht; klagt nun der Dritte gegen den verwaltenden Ehegatten mit umgekehrtem Antrag, so könnte er sich auf das Urteil im ersten Prozeß berufen. Aber der verklagte Ehegatte kann sich jedenfalls durch nachträgliche Genehmigung der Prozeß-führung des zweiten Prozesses schützen; die Lage ist der der Erbengemeinschaft ähnlich, Blomeyer a.a.O. S. 398ff.
Ebenso EGEKomm., 12, 13 zu §1368 BGB; Palandt-Lauterbach, 3 zu § 1368 BGB; Erman-Finke, Gleichberechtigungsgesetz, 2 zu § 1368 BGB; Stein-Jonas- Schönke, V A 1 zu §52; W. Hartung, Verfügungsbeschränkung bei ehelichem Hausrat (1962), S. 112–120. Für Rechtskrafterstreckung Massfeller-Reinicke, Gleichberechtigungsgesetz, 3 zu § 1368.
Bei Nacherbfolge während der Rechtshängigkeit tritt die Unterbrechung des Verfahrens nach § 242 ein, darüber oben § 28 II 1.
Die Vorschrift ist deshalb oft getadelt worden, Belege bei Betteemann, 86 Anm. 163.
Oben I 2.
Das hat das Reichsgericht zu § 1380 a. F. BGB entwickelt, vgl. RG 92, 153 (156).
Hellwig: Lehrb., §53 III. Dahingestellt in RG 164, 240 (243).
RG 129, 155 (158f.); BGH LM 1 zu § 1169 BGB.
Beispiel BGH 35, 165 (171).
Ähnlich für die Gestaltungswirkung des Ehenichtigkeitsurteils § 27 EheG, s. oben § 92 III 1.
Ebenso für den Schutz des Handelsregisters nach § 15 HGB RGRKomm. (Wübdinger), 2 zu § 15 HGB mit Belegen.
Rosenberg, §45 II 3; Wolef-Raiseb, §§117 IV, 16712; Staudinger-Kober, 2c zu § 1058; 2 zu § 1248 BGB; RGRKomm., 1 zu § 1058 BGB.
Im einzelnen vgl. Henckel, Prozeßführungsmacht kraft Rechtsscheins, Diss. Heidelberg (1956) (ungedr.), S. 234ff. Hellwig, Rechtskraft, S. 480ff., zog auch § 325 II heran, dagegen aber Henckel, S. 244ff.
Über die historische Entwicklung berichtet eingehend Henckel, ZZP 70, 449ff.
Oben § 47 II.
Die Darstellung folgt der eingehenden Untersuchung von Bettermann, 66 ff.
Vgl. im einzelnen Bettermann, S. 144; ähnlich wohl die Verpfändung des streitbefangenen Urheber-, Patent- oder Gebrattchsmystenechts.
Bettermann, 68, 71.
Zu diesem Ergebnis gelangt Bettermann, 65ff., dem sich Rosenberg, § 101 II 3, anschließt.
So früher einhellig die Rechtsprechung und das Schrifttum, meist ohne mit der Verbindung von § 265 und § 325 Ernst zu machen, vgl. RG 20, 420 (421 f.); 82, 35 (38); 121, 379 (381); Stein- Jonas- Schönke, III 1 zu §265 mit N. 24 (trotz III pr.); Setjfeert-Walsmann, 4b zu §325; jetzt auch Nikisch, §108 II 1 pr.; Wieczorek, C I b 2 zu § 325.
Vgl. hierüber Blomeyer, Studien zur Bedingungslehre, S. 129 ff.
Hierher gehört auch die sog. „Anwartschaft“ des Erwerbers aus bedingtem Rechtsgeschäft, z.B. des Käufers unter Eigentumsvorbehalt; dazu vgl. eingehend H.-E. Henke, Bedingte Übertragungen im Rechtsverkehr (Prozeßrechtliche Abhandlungen, Heft 24), 1959, S. 82ff., gegen Pohle, Festschrift Heinrich Lehmann, S. 738ff.
Das steht seit dem römischen Recht fest; die Quellen haben den Pfandrechtserwerb während des Prozesses augenscheinlich nicht behandelt, vgl. D.20.3.1; 20.1.28. Der Wortlaut in D.44.2.11.10 (antequam peteret — posteaquam petit) und andererseits D.44.2.29.1 (cum pignoris conventio sententiam praecesserit) dürfte kaum beweisend sein. Anders erst Dernburg, Pandekten, 4. Aufl. § 164 a; Regelsbebgeb, Pandekten I, § 198 Anm. 2 und (in letzter Auflage) Windscheid-Kipp, § 132 Anm. 3: Schon bei Pfanderwerb nach Rechtshängigkeit.
Hellwig: Rechtskraft, 170f. Wenn der Beklagte nach § 985 BGB zur Herausgabe verurteilt wird, ist das Urteil auch gegen den Pfandgläubiger vollstreckbar, §§ 727, 325 I.
Ich halte die Pfandbestellung zudem für eine Sonderform der bedingten Übereignung, Studien zur Bedingungslehre, S. 173–186.
Oben § 47 I 1.
Zu einem solchen Streit kann es auch im Verteilungsverfahren kommen, vgl. unten § 93 I.
Hellwig: Rechtskraft, S. 195.
Der Eintrag ist zulässig; Stehst- Jonas-Schönke, IV 1 a.E. zu § 325; Meikel-Imhof-Riedel, 5. Aufl., 164 vor § 13 GBO. Zum Eintrag soll der Nachweis der Klagerhebung genügen, LG Braunschweig, NdsRpfl. 55, 174.
Hellwig: Rechtskraft, 188/9, 196. Dies bestreitet Nikisch, § 108 II 3 b, der einen neuen Herausgabeprozeß gegen den Erwerber für erforderlich hält; aber eine solche Prozeßvermehrung ist ganz unnötig, RG 79, 165 (168); 88, 267 (268); BGH 4, 283 (285); Stein-Jonas-Schönke, IV zu §325.
Dazu grundlegend Hellwig, Rechtskraft, 185 ff.
Rosenberg, § 151 II 3 b γ.
Hellwig: Rechtskraft, 195 und Anm. 13.
Die Kenntnis der nicht angemeldeten Rechtshängigkeit schadet nicht, RG 122, 156 (158).
Mat. zu den Reichs-Justiznovellen (CPO) (1898) 153.
Mein Beispiel in ZZP 75, S. 20 von der Hypothek trifft nicht zu, da die Hypothek mangels Forderung Eigentümergrundschuld ist.
So im Ergebnis auch Rosbnbebg, § 196 IV 3; anders BGH LM 12 zu § 325 ZPO, ausführlicher in WM 60, 886.
Dies ist allgemein anerkannt, EG 27, 350 (352f.); Jaegeb-Lent, 25 zu § 146 KO; Mentzel-Kuhn, 17 zu § 146 KO.
Grundlegend Bettebmann, Vollstreckung, S. 175 f. 8 Mentzel-Kuhn a.a.O.
Stein- Jonas- Schönke, II 2 zu § 878; Baxjmbach-Laxjtebbach, 2 C zu § 878; Goldschmidt, Prozeß als Rechtslage, 178 zu N. 971; Pappenheim, S. 55ff.; Reinhabd-Mülleb3/4 (1931), V 2 c ε zu § 115 ZVG.
RG 153, 200 (204); Celle, OLG 33, 124; Jena, JW 20, 8471; ebenso Jaeckel-Güthe (1937), 13 (a) zu §115 ZVG; Rosenbebg, §196 IV 3.
RG 153, 200 (204) und Celle, OLG 33, 124.
Pagenstecheb: RheinZ 6, 489 (514).
Schwab: NJW 60, 2169 (2171).
Dies hat Bettebmann, Vollstreckung, S. 178–182, eingehend begründet. Das gleiche gut in der parallel liegenden Frage, ob der Anfechtungsgegner der Gläubigeranfechtung die Forderung des Anfechtenden bestreiten kann, vgl. Bettebmann, S. 184ff.; BGH NJW 61, 1463.
So Jena, JW 20, 847f.; Kiel, JW 33, 2019; Wieczobek, B I b 2 zu § 878.
Vgl. Bettebmann, S. 180f.
Oben § 92 V.
Vgl. dazu im einzelnen Blomeyrer, ZZP 75, 21 f.
Von der Verbürgung oder Verpfändung für einen Teil der Forderung sei abgesehen.
Vgl. Esseb, § 160,2 zur Bürgschaft.
Bettebmann, S. 135f. (Sehuldbeitritt), 139f. (Bürgschaft), 141 (Pfand), 192f. (Vermögensübernahme), 196 (Handelsgeschäftsübernahme).
Auf sie stellen Lent, Gesetzeskonkurrenz I, 187, und Goldschmidt, Prozeß als Rechtslage, S. 198f. ab; dagegen Bettebmann, S. 139f.
Vgl. im einzelnen Blomeyeb, ZZP 75, 22 f.
RG 135, 104 (108); 153, 338 (345f.).
Im einzelnen Betteemann, S. 137ff. zur Bürgschaft.
RG 139, 252 (254); BGH 5, 35 (37); RGRKomm. 2 zu § 128 HGB.
RG 124, 146 (149); BGH 3, 385 (391); Goldschmidt: Prozeß als Rechtslage, S. 196 h. L. Abw. Schwab: Festschrift Lent, S. 293, gegen ihn Blomeyer, ZZP 75, 24f.
Vgl. Henckel, ZZP, 74, 298 a. E. zu BGH ebd. 291.
Im Bereich des Mieterschutzgesetzes ist nur der Hauptmieter geschützt, vgl. Bettermann, 13 zu § 1, aber auch 6 zu § 27 MSchG.
5Hellwig: Rechtskraft, S. 281; Kuttner: Nebenwirkungen, S. 108–112, beide aber mit der Begründung als Reflexwirkung. Eingehend Bettermann, S. 217 ff.: Rechtskraftwirkung.
Rosenberg, § 151 II 3d a.E.
RG 136, 33f. bezeichnet § 556 III BGB aber als Folge eines „gesetzlichen Schuldbeitritts zur Vertragsschuld des Hauptmieters“; vgl. dazu Bettermann, S. 218 Anm. 301.
So schon Kuttner, Nebenwirkungen, S. 111: „Absolute Abhängigkeit der Rückgabepflieht des Untermieters von der des Hauptmieters.“ Er schließt daraus auf den Portfall der „materiellrechtlichen (!) Verteidigungsposition des Untermieters“ als Reflexwirkung des Urteils. Heute Bettermann, S. 218.
Etwa im Fall der Anfechtung des Hauptmietvertrags, vgl. RG 85, 133, oder im Falle des Rücktritts vom Hauptmietvertrag, vgl. RG 136, 33.
Bei Besitzerwerb nach Rechtshängigkeit gilt § 325 I, da die Sache infolge der Klage nach § 985 BGB streitbefangen wird. Eine entsprechende Anwendung wird in dieser Lage befürwortet, wenn aus §556 I BGB geklagt wird, LG Karlsruhe, NJW 53, 30; RGRKomm.11, 14 zu §549 BGB; vgl. auch Staudinger-Kiefersauer11, 34 zu § 556 BGB. Aber das ist nach dem oben Ausgeführten nicht nötig.
BAG, JZ 61, 386 will die Erstreckung analog § 8 TVG allgemein annehmen und in Kollisionsfällen mit §826 BGB helfen. Dagegen Brox, JuS 1, 252ff. Wie hier im Ergebnis Bötticheb zu BAG a.a.O.
Kisch, W.: Beiträge zur Urteilslehre (1903); Kipp, Th.: Die Verurtheilung zur Abgabe von Willenserklärungen und Rechtshandlungen (1892); Kuttnee: Urteüswirkungen außerhalb des Zivilprozesses (1914); Dölle: Sachliche Rechtskraft des Gestaltungsurteils, ZZP 62, 281 ff.
Vgl. dazu das oben § 38 zur Gestaltungsklage Angeführte.
Als erster Autor dieser dritten Klage- und Urteilsart wird Rocholl, ZZP 8, 329 ff. (405–417) genannt, doch stellte er mit dem Begriff der „Konfliktslage“ auf Fälle ab, die heute im wesentlichen als Feststellungsklagen angesehen werden. Über die Dogmatik berichtet Langheineken, Der Urteilsanspruch, 1899, S. 90ff., 230 ff.
Wach: Handbuch I (1885), 11f.: „Bewirkungsurteüe“.
Seueeebt: GrünhutsZ 12, (1885), 617 (629); ZZP 22, 322 (376).
Aus der Rechtsprechung vgl. RG Gruch. 34, 1161 (1162, von 1889): „Fälle, in welchen durch Urtheilsspruch neue Rechtsverhältnisse begründet werden sollen.“
Kipp a.a.O. S. 55–60.
Kisch: Beiträge zur Urteilslehre.
Seckel, E.: Festgabe für Koch (1903) 205 (210); die von Hellwig u.a.
verwendete Bezeichnung „rechtsgestaltende Urteile“ findet sich noch in RG 100, S. 100.
Hierüber oben § 38.
Kohler: ZZP 29, 1 (9ff.) nahm deshalb ein reines Feststellungsurteil an, Höldeb, ebd. 50 (69) unterschied das Urteil vom Leistungs-, Feststellungs- und Gestaltungsurteil, weil das Anfechtungsrecht ein Klagerecht, das Urteil aber die Konstatierung der vollzogenen Anfechtung sei (!).
Kipp a.a.O. S. 55ff. Der Streit darum, ob das Urteil deswegen ein Gestaltungsurteil oder ob es trotzdem ein Leistungsurteil ist, „dessen Vollstreckung mittels einer Fiktion herbeigeführt wird“, Goldschmjdt, Arch. civ. Prax. 117, 18 heute h. L., ist müßig: Das Urteil gestaltet, so weit die Fiktion reicht, Kipp a.a.O.
Vgl. Dilcher, ZZP 67, 210ff. (223).
Stein- Jonas- Schönke, VI 3 zu § 325; Hellwig: Anspruch und Klagerecht, S. 480; System, § 228 III 2 d; Rosenberg, § 87 13 mit RG 80, 317 (323/4); Böt-ticher: Die Bindung der Gerichte, S. 515f.
Goldschmidt, J.: Arch. civ. Prax. 117, 1 (18ff.); Prozeß als Rechtslage, S. 205, Anm. 1138.
Goldschmidt a.a.O. S. 16.
Bettebmann: Vollstreckung, S. 98.
Zum Beispiel für die Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen einer Aktiengesellschaft, unten III 2 und IV 1.
Der Ausdruck stammt von Kisch, S. 110.
Für die Gestaltungswirkung, die einhellige Lehre, Rosenbeeg, § 87 II 2; anders nur Kisch, S. 112ff. wegen der „bloß ergänzenden Bedeutung des Urteils“ (?).
Dabei beurteilt sieb die Angemessenheit bei §§ 315, 319 BGB nach der Zeit des Vertragsschlusses, bei § 343 BGB nach der Zeit der Urteilserfüllung.
Vgl. Blombyee, Arch. civ. Prax. 151, 119. Auch Kisch, S. 118, gibt zu, das praktische Ergebnis sei „in beiden Fällen nicht sehr verschieden“.
Prot. 1, 465 zu § 353 E I= § 315 BGB.
RG DJZ 03, 429; BayZ 1, 368; BayObLG SLg 30, 441 (449f.); Dresden OLG 8, 43; Planck-Sibeb, 1 zu § 343 BGB. Doch stand man zunächst der Charakterisierung als Einrede zweifelnd gegenüber, RG a.a.O. Entschieden aber heute die Lehre, Palandt, 1 zu § 343; RGRKomm.11, 7 zu § 343 BGB; Soekgel8 (1952), 3 zu § 343 BGB.
Oben § 93 III 1; Bettermann, Vollstreckung, S. 98, zieht auch die Bürgschaft mit der Beschränkung durch § 767 12 BGB heran.
Hellwig: Anspruch und Klagrecht, S. 481, Anm. 91 mit S. 476, Anm. 72.
Dölle: ZZP 62, 290f.
Dölle läßt ihn Widerklage erheben; diese wäre unzulässig, weil der Mann hierfür nicht passiv legitimiert ist, vgl. Hellwig, Lehrb. 3, 119 mit Anm. 95: Herabsetzungsklage gegen Mann und Frau. Aber die Einwendung des Schuldners genügt, oben 1 b.
Dölle scheint die Grestaltungswirkung nicht einschränken zu wollen, dagegen Bettermann, Vollstreckung, S. 99, Anm. 185 zz.
Siehe oben § 92 12 a.
BGH LM 3 zu § 133 HGB; Großkomm. (Weipert)2 (1950), 18 zu §133 HGB; Schlegelberger-Gessler, 19 zu § 133 HGB; Hueck, Offene Handelsgesellschaft, § 25 III 3.
Sonst wäre die Klage unzulässig, die Beklagten sind notwendige Streitgenossen aus „sonstigem Grunde “, §62; vgl. unten §109 II 1.
Daß so etwas vorkommen kann, zeigt der Fall BGH 18, 350.
Hierauf machte mich Herr Senatspräsident Dr. R. Fischer aufmerksam.
Beispiel von J. Breit, JR 26, 864.
Eine solche Wirkung nimmt Breit, JR 26, 761 ff., 857ff. ausschließlich an, vgl. auch Teichmann-Köhler4 (1936), 3 zu § 133 HGB. Der Fall wird im übrigen Schrifttum nicht behandelt.
Vgl. oben § 93 III 2.
Hierauf hat R.Fischer, Die faktische Gesellschaft, NJW 55, 849 (851) hingewiesen; ebenso BGH WM 55, 1702 (1703) für „Abänderungen des Gesellschaftsvertrages, die den Status der Gesellschaft betreffen“; Staudinger-Kessler, 123 zu § 705 BGB (sinnstörender Fehler Zeile 6 von unten: „Nicht-Gesellschafter“ muß es heißen).
Zur Frage der Schadenersatzansprüche siehe unten IV 2.
Unten § 120 IX 2.
Unten § 120 IX 2.
Unten § 121 II 5.
Endemann: Erbrecht (1920), S. 8141; Planck-Greut, 1 zu §2342 BGB; Stattdinger-Ferid11, 9 zu §2342 BGB; Kipp-Coing11 (1960), §85 III 4 („Vernichtung des Erbschaftserwerbs“); Tgl. auch Bötticher, S. 516.
Auch die Unterwerfungserklärung in notarieller Urkunde (§ 794 I Ziff. 5) würde nicht zum Erfolg führen, Dresden RJA 7, 185; Kipp-Coing, § 85, Anm. 18.
Die Zahlung an den Erbunwürdigen befreit den Nachlaßschuldner nur, wenn ein Erbschein (§ 2367 BGB) vorlag. Die abweichende Ansicht Hellwigs, System, § 228 III 1, hat Bötticher, Kritische Beiträge zur Lehre von der materiellen Rechtskraft, S. 26/7, widerlegt; vgl. auch Dölle a.a.O., S. 287f., und jetzt Bötticher, Die Bindung der Gerichte, S. 516.
Goldsohmidt, J.: Arch. civ. Prax. 117, 21 f.
Wbepeet in Großkomm.1, 4 zu § 200 AktG; Schlegelberger-Quassowski, 3 zu § 200 AktG.
Das Problem erörtert eingehend Hueck, Anfechtbarkeit und Nichtigkeit von Generalversammlungsbeschlüssen bei Aktiengesellschaften (1924), S. 193ff.; er läßt die Rückwirkung gegenüber Dritten aber im Grundsatz nur zu, wenn das Urteil richtig war (S. 202ff.). Dagegen SghlegeIíBEEGEe-Qtjassowski, 14 zu § 246 AktG.
Wübdinger: Aktienrecht (1959), § 25 I 3 b, II 3 (S. 162f.).
Weipert in Großkomm., 17 zu §256 AktG; Würdinger, S. 164.
Baumbach-Hueck, 2 zu § 246 AktG mit Angabe der abw. Meinungen; Würdinger, § 43 D IV (S. 185). Unentschieden noch RG 124, 279 (290/1), zutreffend aber RG HRR 37, 648.
Fischer in Großkomm, 6 zu § 158 AktG; Würdinger, § 25 II 2. Die Haftung dieser Aktionäre wird analog § 218 III AktG behandelt.
So zutreffend Fischer in Großkomm.2, 14 zu § 61 AktG gegen die bisherige Rspr. und h. L. Ähnlich Hachenburg- Schmidt, 36 zu § 45 GmbH G für GmbH-Geschäftsanteile.
Godin-Wilhelmi2, 5 zu § 201 AktG. Baumbach-Hueck10, 2 B zu § 201 AktG möchte eine Art Gestaltungswirkung ex nunc annehmen (?), Weipert in Großkomm. 7 zu § 201 AktG scheint die Frage nicht zu erörtern.
Eingehend Lent, Die sachliche Rechtskraft der Gestaltungsurteile, ZZP 61, 274 (306ff.); Stein-Jonas-Schökke, IV 3 zu § 322; VI 3 zu §325; Rosenberg, § 146 II 2; Schönke (Schröder), § 76 II.
Hellwig: System, §228 III 1; Goldschmidt: Arch. civ. Prax. 117, 14ff.; ZPR S. 211f.; Dölle: Die sachliche Rechtskraft der Gestaltungsurteile, ZZP 62, 281 ff.; Nikisch, §105 I 1; Zbuner: Die objektiven Grenzen der Rechtskraft, S. 116ff.; Kuschmann, H.: Die materielle Rechtskraft der Gestaltungsurteile, Diss. Frankfurt, 1925 (ungedr.); Arens, P.: Streitgegenstand und Rechtskraft im aktienrechtlichen Anfechtungsverfahren, 1960, S. 39ff.; jetzt auch Bötticher, Die Bindung der Gerichte, a.a.O. S. 517, Anm. 7; Henckel, Parteilehre, S. 208f.
Hierüber unten § 107 II.
So die S. 504 Anm. 7 genannten Autoren.
Dies klingt in der Rechtsprechung von RG 75, 213 (215) bis in BGH LM 6 zu § 826 (Fa) BGB an, wird aber auch von Rosenbebg, § 157 12, vertreten, der für die übrigen Urteile der h. L. folgt.
So in eingehender Untersuchung Akens a.a.O., 106ff.; Zeunek, 121 ff.
BGH 21, 354 (358). Zefneb, S. 122, weist darauf hin, daß die Entscheidung die Rechtskraftwirkung voraussetze.
Oben § 92 II.
Oben II 3.
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Blomeyer, A. (1963). Das Urteil. In: Zivilprozessrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88736-9_6
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