Zusammenfassung

Zusammenfassung

Eine kurze Übersicht faßt einleitend die Untersuchungen der Physiologie über Veränderungen der Atmung bei Reiz- und Ausschaltungsversuchen am Zentralnervensystem zusammen. Die dabei beobachteten Atemstörungen manifestieren sich vor allem in einigen typischen, schon seit längerem bekannten Veränderungen der Atemform. Hierzu liegen zahlreiche Parallelen aus der Klinik der Hirnerkrankungen vor, allerdings bisher meist nur Einzelbefunde der klinisch auffälligsten Veränderungen, wie eine Literaturübersicht zeigt. Die in dieser Hinsicht früher untersuchten Hirnschädigungen beruhten überwiegend auf gefäß- bedingten Hirndurchblutungsstörungen, nur in kleinem Maße auf Hirntumoren.

Selten wurde über ähnliche Befunde im akuten Stadium nach schweren Schädel-Hirnverletzungen berichtet.

Die hier vorgelegten Untersuchungen wurden bei 170 Patienten einer neurochirurgischen Klinik und bei 10 Normalpersonen in insgesamt 370 Messungen durchgeführt. Dabei sind besonders die akuten Hirnschädigungen infolge von Schädel-Hirnverletzungen und die Funktionsstörungen in den ersten Tagen nach Hirnoperationen berücksichtigt worden.

Es wurde zwar in Betracht gezogen, daß die zentralen Mechanismen der Atmungserregung und -Steuerung mit den peripheren Organen der Atmung und mit dem Stoffwechsel in funktionell unlösbarer Verbindung stehen. Aber bei unseren Patienten war es eine nicht zu umgehende Abstraktion, zunächst einmal Form, Leistung und Erregbarkeit der Atmung in erster Linie als Folge der traumatischen oder krankhaften Veränderungen des Gehirns anzusehen.