Zusammenfassung
Budapest, die größte Metropole von Ost-Mitteleuropa, spielt im Siedlungsnetz von Ungarn sowie in fast allen Bereichen der Wirtschaft, Politik und Kultur des Landes eine dominierende Rolle. Die Glanzperiode der Entwicklung von Budapest dauerte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg und fiel so mit der Gründungszeit der kapitalistischen Großindustrie zusammen. Zwischen 1873 und 1910 erhöhte sich die Einwohnerzahl des 194 km2 umfassenden Gebietes der ungarischen Hauptstadt von 296.000 auf fast eine Million. Zu dieser schnellen Entwicklung haben zahlreiche geographische, historische und sozioökonomische Gunstfaktoren beigetragen. Die Lage von Budapest an der Grenzlinie von zwei verschiedenen Großlandschaften und im geographischen Mittelpunkt des historischen, das ganze Karpatenbecken umfassenden Staatsgebiets von Ungarn stellte einen großen Vorteil dar, der durch die Konstruktion des eindeutig auf die Hauptstadt ausgerichteten Straßen- und Eisenbahnnetzes weiter gesteigert worden ist. Der Wille des ungarischen Adels und Bürgertums, für Ungarn ein nationales politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ähnlich wie Wien zu schaffen, und die vorher erwähnten Gunstfaktoren der Lage haben Budapest zur weitaus größten Industriestadt und zum wichtigsten Arbeitsmarkt des Landes gemacht. Die vielfältigen Agglomerationsvorteile und die große Anziehungskraft der einzigen ungarischen Weltstadt für die hochqualifizierte ungarische Intelligenz haben einen Grundstein für die Entwicklung der folgenden Jahrzehnte gelegt.
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Literatur
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© 1995 Physica-Verlag Heidelberg
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Probáld, F. (1995). Regionale Strukturen des Arbeitsplatzangebotes in der Agglomeration von Budapest. In: Meusburger, P., Klinger, A. (eds) Vom Plan zum Markt. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88668-3_9
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