Ökonomie statt Perfektion - ein Videokonzept für das psychiatrische Großkrankenhaus und die weitere Entwicklung

Zusammenfassung

Angesichts der sonst üblichen, sehr aufwendigen, mehr oder weniger professionell ausgerüsteten und zentralen Videostudios haben wir bereits 1979/80 für den praxisnahen Einsatz in den Großkrankenhäusern die„zweite Videogeneration“ in der Psychiatrie ausgerufen, nämlich kleine und flexible, äußerst preiswerte, leicht zu bedienende und portable, d.h. dezentral einsetzbare Gerätekombinationen. Nicht der Patient soll in ein zentrales Vidoestudio transportiert werden, sondern die Technik zum Patienten, und sie soll möglichst von dem behandelnden bzw. dem an der Dokumentation unmittelbar interessierten Arzt selbst gehandhabt werden können. Diesen Erfordernissen scheinen am ehesten die Consumergeräte für den Heimsektor zu entsprechen, unter denen wir uns für eine portable VHS-Anlage mit möglichst lichtempfindlicher Farbkamera entschieden haben. Bei Patientenaufnahmen soll die Technik weitestmöglich in den Hintergrund treten, deshalb verzichten wir auf Zusatzbeleuchtung und möglichst auch auf Kabelsalat und Stativ, machen die Aufnahmen meist in einem Zimmer auf Station, das dem Patienten vertraut ist, und versuchen, eine entspannte Gesprächsatmosphäre zu schaffen.