Zusammenfassung
Eine Betrachtung des Seinszusammenhanges, sofern er räumlich gegründet ist, muß notwendig lückenhaft und inadäquat sein, wenn die Problematik der Zeit ausgesondert und beiseitegelassen wird. Die Zeit als das andere Medium des Seinszusammenhanges, die denselben auf ihre Weise gleichfalls konstituiert, ist so eng in die Problematik des Raumes verflochten, daß jede Untersuchung, die nur das eine oder nur das andere berücksichtigt, unvermeidlich fehlgehen muß, indem sie in ihren Formulierungen einseitig wird. Die Trennung von Raum und Zeit ist zwar ein Mittel der Analyse, damit eine klare Interpretation möglich wird und die angestrebten Untersdieidungen mit aller Sorgfalt getroffen werden können. Aber wie die Wirklichkeit Raum und Zeit in durchgängig engster Verknüpfung zeigt, so ist eine Untersudiung des Raumes ohne eine ergänzende Untersuchung der Zeit nicht angängig. Die Frage nach dem Raum muß also erweitert werden, und die Frage nach der Zeit ist zu stellen als nadi dem anderen Medium und einer anderen Weise, in der Seinszusammenhang ist.
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© 1950 Springer-Verlag Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Thiel, M. (1950). Das Problem der Zeit. In: Versuch einer Ontologie der Persönlichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88634-8_4
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