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Zusammenfassung

Indem wir vor die Notwendigkeit des Philosophierens gestellt sind, drängt sich eine Frage unausweichlich auf: weshalb Philosophie, weshalb nicht Wissenschaft? Die Wissenschaften werden in breiter Weise ausführlich gemäß den Sachgebieten, die sie behandeln. Hier wird in irgendeiner Weise eine praktische Bedeutung vermutet werden können, mag sie auch manchmal sehr entfernt sein. Nicht ebenso verhält es sich bei der Philosophie. Keineswegs kann hier ersichtlich demonstriert werden, wozu sie dienlich wäre. Die Beschäftigung mit ihr läßt nicht klar werden, in welcher Weise sie sich in die praktischen Anforderungen des Berufslebens in der Gemeinschaft einfügen sollte. Sind die Sachbereiche zur Erforschung den einzelnen Wissenschaften überantwortet und an sie aufgeteilt, so scheint nichts übrig zu bleiben, was einer Philosophie obliegen könnte. Der Argwohn drängt sich auf, daß Philosophie womöglich nur ein abstraktes, nutzloses Theoretisieren betriebe, das, weit entfernt, den Hoffnungen des beginnenden Lebens zu entsprechen, ganz im Gegenteil dazu angetan wäre, das wirkliche Leben über ihm zu verabsäumen. Es ist der philosophische Impuls zum Wirklichsten selbst, der am entschiedensten diese Frage stellen muß.

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© 1950 Springer-Verlag Berlin · Göttingen · Heidelberg

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Thiel, M. (1950). Vernunft und Dialektik in der Philosophie. In: Versuch einer Ontologie der Persönlichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88634-8_1

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