Zusammenfassung
Der retroperitoneale Raum: Die Urogenitalorgane liegen im retroperitonealen Raum, was bei Verletzungen dieser Gebilde zu besonderen diagnostischen und therapeutischen Schwierigkeiten führt. Da sich die posttraumatischen Symptome in die Bauchhöhle projizieren, entstehen Überlagerungen, die eine genaue differentialdiagnostische Analyse verlangen. Dabei besteht im anatomischen Sinne gar kein retroperitonealer Raum. Er entsteht vielmehr erst dadurch, daß eindringendes Blut, Luft oder Flüssigkeit die lockeren Schichten auseinanderdrängen und an den Muskelplatten des Rückens, der Bauchwand, des Beckens und des Zwerchfells ihre Grenzen finden. Durch die Reizung des Peritoneums entstehen dann die Symptome eines akuten Abdomens, ein Befund, der erst nach einem Intervall von Stunden nachweisbar wird. Falls nicht aufgrund einer schweren Blutung ein sofortiges operatives Eingreifen veranlaßt wird, wird das Schicksal des Verletzten mit dadurch beeinflußt, daß infolge einer primär unklaren und nur langsam anlaufenden Symptomatik die Diagnostik Verzögerungen erleidet.
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© 1982 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Burri, C. et al. (1982). Verletzungen der Urogenitalorgane. In: Unfallchirurgie. Heidelberger Taschenbücher, vol 145. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88559-4_16
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