Zusammenfassung
In seinem Buche über die Phantastika zitiert der Toxikologe Lewin den deutschen Afrikareisenden Schweinfurth: „Wenn ich auf meinen Reisen durch Yemen spät am Abend die hohen vielstöckigen Häuser der Gebirgsdörfer hell erleuchtet sah und fragte, was alle diese Bewohner so spät veranstalteten, da wurde mir gesagt, es sitzen die Bekannten stundenlang vor dem Kohlenbecken zusammen und trinken eine Schale um die andere von ihrem Schalenkaffee und kauen dazu ihr Kat, daß sie wach erhält und freundliches Plauschen miteinander fördert. Es macht dem Katesser Vergnügen, jeden im Kreise reden zu hören, und er gibt sich Mühe, seinerseits zu dieser Unterhaltungsgeselligkeit beizutragen. Die Stunden fliegen ihm hierbei schnell und angenehm dahin. Das Kat verursacht eine erfreuliche Erregung und Aufheiterung, Fernhaltung des Schlafbedürfnisses, Auffrischung der Energie in den heißen Stunden des Tages und ebenso auf langen Märschen und Nichtaufkommenlassen des Hungergefühls. So benutzen Boten und Krieger Kat, da es Nahrungsaufnahme während mehrerer Tage unnötig macht.“
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© 1954 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Bonhoff, G., Lewrenz, H. (1954). Historisches. In: Über Weckamine. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie, vol 77. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88547-1_1
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