Zusammenfassung
Die Haut- und Schleimhautreaktionen sind von der Energie der schnellen Elektronen abhängig. Bei der Anwendung der Elektronenstrahlung bis zu 18 MeV werden schon bei Strahlendosen von 5000–6000 rad erhebliche Strahlenreaktionen bis zur Epitheliolyse mit nachfolgenden Indurationen beschrieben. Der Unterschied gegenüber der Verwendung von 36 MeV, bei der diese Reaktionen erst bei wesentlich höherer Dosierung auftreten, ist nicht nur physikalisch durch die Dosisverteilung bedingt, sondern auch biologisch durch die geringere Empfindlichkeit der unter der Haut liegenden Fett- und Muskelgewebe. Schubert betrachtet eine Dosis von 5500 rad in 4 Wochen als die höchst zulässige Dosis im Bereich der Vulva. Becker und Kärcher verabreichen Dosen bis zu 6000 rad. Turano gibt 5000 bis 6500 rad. Häufig wird die Ansicht vertreten, daß bei Berücksichtigung der RBW kein besonderer Unterschied gegenüber konventioneller Röntgenstrahlung vorhanden sei. Das trifft nach unseren Beobachtungen bei Energien von 36 MeV nicht zu. Hier werden Strahlendosen bis zu 8000 rad ohne feuchte Epitheliolyse toleriert. Fletscher hat die Haut- und Schleimhaut-reaktionen bei einer Dosis von 6000 rad in 6 Wochen untersucht, und zwar eine stärkere Reaktion der Schleimhäute beobachtet, jedoch heilt diese sehr schnell ab.
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Schumacher, W. (1965). Die Haut- und Schleimhautreaktionen. In: Zuppinger, A., Poretti, G. (eds) Symposium on High-Energy Electrons. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88334-7_47
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