Zur anabolen Wirkung von Androgenen

Zusammenfassung

Unter den extragonadalen Wirkungen der androgenen Sexualhormone, die sich u. a. auf die Hypophyse, auf die Nieren, auf das Zentralnervensystem (narkotische Wirkung) beziehen, gebührt den Stoffwechselwirkungen, vor allem der Eiweißsparenden und Eiweiß-aufbauenden Wirkung ein verstärktes Interesse, weil sie — neben den spezifischen sexuellen Wirkungen — einer therapeutischen Ausnutzung am ehesten zugänglich erscheinen. Das Bedürfnis nach einer einfachen und dabei zuverlässigen Methode ihrer Messung ist groß, denn die Aufstellung von Eiweißoder Stickstoffbilanzen, an die man zunächst denken möchte, erfordert eine recht komplizierte und kostspielige Apparatur und birgt sicher viele Fehlerquellen in sich. Es war daher zu begrüßen, daß Eisenberg und Gordan im Jahre 1951 ihre Methode am Musculus levator ani des kastrierten Rattenmännchens veröffent lichten, die sich seitdem in den Händen verschiedener Untersucher bewährt hat.