Zusammenfassung
In vielen Analysenprotokollen und auch analytischen Veröffentlichungen werden die Analysenergebnisse — insofern überhaupt eine Aussage über ein Streuungsmaß erfolgt — in der Form angegeben. Der Mittelwert wird dabei als Schätzwert (Schätzgröße, Punktschätzer) für den wahren Wert µx und die geschätzte Standardabweichung sdv(xa) als Punktschätzer für die Wurzel aus der wahren Varianz σ 2x angesehen. Beide Schätzgrößen setzen voraus, daß die vorliegende Stichprobe der Analysenergebnisse xa innerhalb einer definierten Irrtumswahrscheinlichkeit α von einer normalverteilten Stichprobe nicht unterscheidbar ist. In der Regel wird dies nicht überprüft. Bei den oftmals kleinen Datenzahlen wäre diese Überprüfung allerdings auch nur wenig aussagekräftig. Da in diesem Falle allenfalls geschätzt t-verteilte Daten vorliegen, ist die Ergebnis-Angabe nur beschränkt aussagekräftig und sollte deshalb grundsätzlich in der Form ; na erfolgen, also mit einer Angabe der Datenzahl verknüpft sein. Hieraus sind dann weitere statistische Kenngrößen berechenbar.
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Ebel, S. (1996). Fehler und Vertrauensbereiche analytischer Ergebnisse. In: Günzler, H., et al. Statistische Methoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88251-7_5
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