Zusammenfassung
Mit den Klassifikationsnummern 3231–33 werden identische oder ähnliche Krankheitsbilder mit gleichem Entstehungsmechanismus belegt, die sich allerdings hinsichtlich Genese, Ausprägung und Lokalisation unterscheiden können. Ursächlich liegt eine entzündliche Reizung oder Entzündung des Sehnengleitgewebes, eine Tenosynovitis, zugrunde. Der entzündliche Reizzustand kann u.a. auf einem Mißverhältnis zwischen gleitenden — Sehnen und Sehnenscheiden — und fixierenden Strukturen — Bändern (z.B. Karpaltunnel: Lig. carpi transversum; Handgelenkstreckseite: Retinaculum dorsale; Hohlhand: Anularligamente) — beruhen. Auch andere mechanische Faktoren können in Frage kommen. So kann der länger bestehende Druck eines Schuhschaftes einen Reizzustand an der unter Belastung gleitenden Achillessehne auslösen. Auch lassen sich vor allem in frühem Entwicklungszustand begriffene rheumatische Tenosynovitiden bei noch nicht manifest gewordener Arthritis oder bei unspezifischen bzw. spezifischen Infektionen (z.B. tuberkulöses Sehnenscheiden-Hygrom) noch nicht sicher von den tenosynovialen Reizzuständen abgrenzen.
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Wessinghage, D. (1983). Reizzustände des Sehnengleitgewebes. In: Aufdermaur, M., et al. Rheumatologie C. Handbuch der inneren Medizin, vol 6 / 2 / C. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88228-9_18
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