Zusammenfassung
Die Sterblichkeit in der Bundesrepublik beträgt: An Magen-Carcinomen (1962) 26111 Personen, an Lungencarcinomen (1962) 16682 Personen. Damit liegt das Magen-Carcinom noch eindeutig an der Spitze. Der Anteil des Magenkrebses ist für beide Geschlechter etwa gleich
bei 25% (Schubert, 1959). Die Mortalität des unbehandelten Magenkrebses beträgt 100%. Eine 5-Jahres-Überlebenszeit des Unbehandelten kommt so gut wie nicht vor. Die 5-Jahres-Überlebenszeit der Operierten beträgt, bezogen auf den Malignitätsgrad (nach Broders), für den Zeitraum von 1940–1954 in Fällen ohne Lymphknotenbefall 41,8%, mit Lymphknotenbefall 12,1% (Berkson, Mayo-Klinik, 1964). In früh erkannten und operierten Fällen steigt die 5-Jahres-Überlebenszeit bei Fällen ohne Lymphknotenbefall auf 78,7%, mit Lymphknotenbefall auf 28,6% an. Dies beweist, daß es nicht angebracht ist von vornherein zu resignieren, vielmehr daß der Magenkrebs im Beginn eine lokale Veränderung mit relativ günstigen Heilungschancen ist. Es darf daher nichts unversucht bleiben, ihn im Frühstadium zu entdecken und der operativen Behandlung zuzuführen. Merkwürdig ist die unterschiedliche Häufigkeit in verschiedenen Ländern (Abb. 413) und der signifikante Rückgang in einzelnen Ländern (Österreich, Kanada, England, Niederlande), am eindeutigsten in den Vereinigten Staaten. In anderen Ländern (Japan) wird eine Zunahme beobachtet (Haenszel, 1958; Quisenberry, 1957) (Abb. 414 und 415). Die Beobachtungszeit ist noch zu kurz, als daß von einer anhaltenden Abnahme des Magenkrebses gesprochen werden könnte. Es kann sich hier um weitgehend zufällige Schwankungen handeln. Keinesfalls darf die klinische Aufmerksamkeit nachlassen.
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Holle, F. (1968). Blastome des Magens. In: Spezielle Magenchirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88225-8_27
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