Zusammenfassung
Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung von Unternehmen sind gesamtbetriebliche Simulationsmodelle ein wichtiges Instrument der Analyse und Planung [4]. Der Einsatz dieser komplexen Simulationsmodelle scheiterte jedoch in der Vergangenheit an der aufwendigen Erstellung und den enormen Rechenzeiten.
Mit Hilfe von Verfahren aus der Expertensystemtechnologie läßt sich die Generierung der Simulationsmodelle heute jedoch weitgehend automatisieren. In einem ersten Schritt werden auf Abteilungsebene durch Analyse der betrieblichen Informationen Modellgleichungen abgeleitet und in einer zentralen Datenbank gespeichert. Nach der Formulierung einer Fragestellung werden in einem zweiten Schritt die erforderlichen Modellgleichungen selektiert und es wird ein Simulationsmodell in Form von Programm-Quellcode generiert. Nach der Simulation werden die Ergebnisse in einem dritten Schritt analysiert und aufbereitet.
Für den Einsatz in der betrieblichen Praxis wurde unter dem Systemnamen SIMUPLAN II ein Client-Server Konzept entwickelt. Der Client verwaltet die Modellgleichungen, führt den Dialog mit dem Benutzer und generiert das Simulationsmodell. Diese Komponente wurde in COBOL implementiert und kann so einfach auf viele betriebliche DV-Anlagen portiert werden. Das Simulationsmodell kann wahlweise als FORTRAN- oder C-Programm generiert werden und wird auf einem leistungsfähigen Compute- Server übersetzt und ausgeführt.
Das System SIMUPLAN II soll dazu beitragen, daß bei der Modellierung der betrachtete Prozeß (nicht das Modell) im Vordergrund steht. Der Generator sollte so bedienungsfreundlich sein, daß er vom betrieblichen Entscheidungsträger selbst zur Generierung geeigneter Modelle eingesetzt werden kann [2].
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturverzeichnis
Buchinger, G., Schwarz, A.: Das OIAG-Unternehmensmodell, a.a.O, S. 132.
Hayes, R.H., Nolan, R.L.: What kind of corporate modeling functions best?, Harvard Business Review, May-June (1974).
Kretschmar, T.: Wissensbasierte betriebliche Diagnostik, Deutscher Univer- sitätsverlag, Wiesbaden 1990.
Ludewig, J.: Grundlagen für Simulationsmodelle ganzer Unternehmen, Diss., Hamburg 1974, S. 36 f.
Mertens, P.: Simulation, Poeschel 1982.
Rosenkranz, F.: An Introduction to Corporate Modeling, Duke University Press Durham, North Carolina 1979, S. 83.
Schober, F.: Interactive Simulation Models in Planning, in: Blaser, A., Hackl, C.(Hrsg.), Lecture Notes in Computer Science, Bd. 49, Springer, Berlin, Heidelberg, New York 1977
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Kretschmar, T. (1992). Wissensbasierte Generierung komplexer Simulationsmodelle. In: Biethahn, J., Hummeltenberg, W., Schmidt, B. (eds) Simulation als betriebliche Entscheidungshilfe. Fachberichte Simulation, vol 17. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88184-8_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-88184-8_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-54666-5
Online ISBN: 978-3-642-88184-8
eBook Packages: Springer Book Archive