Zusammenfassung
Unsere wichtigste Lichtquelle ist die Sonne. Unser Auge ist, wie Goethe sagt, „sonnenhaft“, es ist für das Licht der Sonne zweckmäßig abgestimmt. Das Auge ist für Licht verschiedener Wellenlängen verschieden empfindlich. Dies zeigt Abb. 93 für das helladaptierte Auge. Bei gleicher Energie der Strahlung wird grünes Licht der Wellenlänge 5550 ÅE. am hellstenempfunden. Sonnenlicht enthält alle möglichen Wellenlängen des sichtbaren Lichtes und noch solche weit über die Grenze des sichtbaren Lichtes hinaus, aber der Höchstwert der Energie im Spektrum liegt im Grünen, dort wo das Auge des Menschen und auch wohl das der meisten Tiere am empfindUchsten ist. Man kann nach bekannten Gesetzen der Temperaturstrahlung daraus entnehmen, daß die Temperatur der Sonnenoberfläche nahezu 6000° beträgt. Fast 40% der Gesamtstrahlung der Sonne besteht aus sichtbarem Licht. Die Sonne erfüllt aber nicht nur die Aufgabe, uns Licht zu liefern, ihre Strahlung erwärmt uns und versorgt uns durch die photochemischen Vorgänge in den Pflanzen mit Nahrung und Brennstoffen. Von den künstlichen Lichtquellen verlangen wir anderseits nur, daß sie uns Licht zum Sehen liefern. Eine gute Lichtquelle muß hell, wirtschaftlich und in der Farbe dem Sonnenlicht ähnlich sein. Zur Heizung dient uns der Ofen oder die Zentralheizung durch die ultrarote Strahlung, die sie liefern. Wir erwarten heute von unserem Ofen nicht mehr, daß er unsere Nächte erhellt, wie das Lagerfeuer der Nomaden oder das behagliche offene Kaminfeuer.
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© 1952 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Rüchardt, E. (1952). Unsere Lichtquellen. In: Sichtbares und Unsichtbares Licht. Verständliche Wissenschaft, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88181-7_11
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