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Part of the book series: Ökonometrie und Unternehmensforschung / Econometrics and Operations Research ((ÖKONOMETRIE,volume 12))

Zusammenfassung

In verschiedenen Wissenschaftszweigen, so insbesondere auch in der Betriebswirtschaftslehre, sind seit etwa 1950 in zunehmendem Maße Entscheidungsprobleme mit Hilfe von Modellbetrachtungen analysiert worden. Wenn die Zahl der in der Literatur für eventuelle Entscheidungssituationen vorgefertigten sogenannten Entscheidungsmodelle die Zahl der in konkreten Situationen der Praxis bewährten Entscheidungsmodelle weit übertrifft, so ist einer der Gründe hierfür in der Tatsache zu suchen, daß die in unterstellten Entscheidungssituationen stets als bekannt angenommenen Ausgangsdaten oder Parameter1 eines Entscheidungsmodells, z.B. die Aufnahmefähigkeit eines Marktes in einer bestimmten Periode für ein bestimmtes Erzeugnis oder die Sortenwechselkosten für eine vorhandene Maschine, in concreto überhaupt nicht oder nur mit erheblichem Kostenaufwand beschaffbar sind. Selbst dann, wenn die Werte der zur Aufstellung und Lösung eines Entscheidungsmodells notwendigen Parameter vorliegen, sind diese Werte im allgemeinen mit Ungenauigkeiten aufgrund von unvollkommenen Messungen oder Schätzungen behaftet. Die Beziehungen zwischen den Parametern eines Entscheidungsmodells und deren Auswirkungen auf die Lösung eines Entscheidungsproblems, deren Analyse kurz als Sensitivitätsanalyse oder Empfindlichkeitsuntersuchung bezeichnet wird, sind bisher bei zahlreichen Entscheidungsmodellen nicht oder nur wenig ausführlich behandelt worden, obwohl sie für die Anwendungsmöglichkeiten2 ohne Zweifel von großer Wichtigkeit sind. Sensitivitätsanalysen stellen das zentrale Thema aller folgenden Ausführungen dar.

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References

  1. “Parameter: A coefficient that is held constant while performing one part of an analysis, but that is considered to be a variable for purposes of the analysis as a whole” (Manne [1956], S.8); “Parameters are quantities which are regarded as fixed constants for a given problem” (Teichroew [1964], S. 7).

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  2. Rappaport [1966] bezeichnet die Sensitivitätsanalyse als „validating link between information systems and decision systems“ und hebt damit ihre allgemeine Bedeutung für jeglichen Entscheidungsvorgang hervor. Vgl. auch Kern [1964], S.70; Schmitz [1967], S.333.

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  3. Bellman [1961], S. 95.

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  4. Vgl. Dantzig [1966], S.306f.; Brusberg [1965], S.81.

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  5. Vgl. etwa auch Saaty-Webb [1961], S. 709: “… a sensitivity analysis of the solution to aid concentration of decisions on the parts of the operation whose parameters the solution is most sensitive to“. Oder Kantorowitsch [1963], S. 322: „Neben der Aufstellung des Planes ist das Problem seiner Korrektur bei veränderten Ausgangsdaten und nachträglichen Anforderungen an den Plan sehr wichtig“.

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  6. Gutenberg [1968], S. 212.

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  7. Vgl. König-Thoss [1965], S.411; Gutenberg [1967], S.99ff.; Jacob [1967], S.2ff.

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  8. Vgl. Gutenberg [1967], S. 8ff.

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  9. Vgl. Tenzer [1965].

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  10. Vgl. Gutenberg [1967], S. 269f.

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  11. Vgl. Rappaport [1967], S. 448 ff.

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  12. Auch in der Volkswirtschaftslehre kennt man eine sensitivitätsanalytische Betrachtungsweise: „Die statische und dynamische Analyse eines einer bestimmten Datenkonstellation entsprechenden Gleichgewichtszustandes ist indessen für die theoretische Erforschung des Ablaufs des Wirtschaftsprozesses in der Verkehrswirtschaft nicht ausreichend. Die Datenkonstellation unterliegt ja im Zeitablauf Änderungen, und jeder neuen Datenkonstellation entspricht ein neuer Gleichgewichtszustand. Von größtem Interesse ist es nun, die verschiedenen Datenkonstellationen entsprechenden Gleichgewichtszustände mit-einander zu vergleichen. … Man bezeichnet eine derartige vergleichende Analyse zweier Gleichgewichtszustände, die zwei sich durch Variation eines Datums unterscheidenden Datenkonstellationen entsprechen, als eine komparativ-statische Analyse“ (Schneider [1967], S. 275 f.).

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  13. Vgl. hierzu auch Kern [1963], S. 51.

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  14. Die angedeuteten Probleme lassen eine nicht allzu ferne Verwandtschaft zur Fehlerrechnung erkennen. In der Tat haben Sensitivitätsanalysen und Fehlerrechnungen gemeinsame Aspekte, doch sind ihre jeweiligen Fragestellungen unterschiedlich (vgl. hierzu Bloech [1966a, 1968/69]).

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  15. Bellman-Dreyfus [1962], S. 13.

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© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Dinkelbach, W. (1969). Einleitung. In: Sensitivitätsanalysen und parametrische Programmierung. Ökonometrie und Unternehmensforschung / Econometrics and Operations Research, vol 12. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88169-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-88169-5_1

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