Zusammenfassung
Die herausgenommenen Beckenorgane werden so auf den Organtisch gelegt, daß die durchschnittene Scheide gegen den Obduzenten und die Harnblase zu oberst zu liegen kommt. Dann wird zuerst die Harnröhre und die Harnblase an der Vorderwand in der Mittellinie mit dem stumpfen Blatt der mittleren Schere aufgeschnitten; ist die Harnblase leer und somit ganz zusammengezogen gewesen, so dehnt man sie, um die Schleimhaut beurteilen zu können, aus. Sodann schneidet man, wenn man rechtshändig ist, die Scheide und den Gebärmutterkanal auf der linken Seite so auf, daß dabei Harnblase und Mastdarm nicht verletzt werden. Zuweilen muß bei der Einführung des Scherenblatts (besser des spitzen) in den Muttermund und durch den Cervicalkanal etwas Gewalt angewendet werden. Der Scherenschnitt soll im linken Tubenwinkel vor dem Tubenabgang enden, dann setzt man ihn über die Kuppe des Corpus uteri bis in den rechten Tubenwinkel fort und klappt die Gebärmutter auf. Dann werden die Eileiter (Tuben) von außen besichtigt, oft auch vom Fimbrienende aus aufgeschnitten, der Douglas sche Raum und sein Bauchfell besichtigt und die Eierstöcke (Ovarien) zerlegt, am besten durch feine Querschnitte, was z. B. zur Auffindung von Corpora lutea zweckmäßiger ist als die übliche Halbierung in einem Längsschnitt.
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Rössle, R. (1949). Sektion der weiblichen Beckenorgane. In: Sektionstechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88161-9_21
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