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Das Leib-Seele-Problem und die Ganzheit der Person

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Seelenleben und Menschenbild
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Zusammenfassung

Um es vorweg zu sagen: durch die Rede von der „Ganzheit der Person“ ist das Leib-Seele-Problem in jüngster Zeit ein wenig ins Hintertreffen geraten. Nicht, daß jene Rede irrig wäre. Im Gegenteil, wir hätten sogleich hinzusetzen können : „die an sich zutreffende Rede von der Ganzheit der Person“. Zutreffend — und allerdings recht mannigfaltigen Mißverständnissen ausgesetzt. Solche Mißverständnisse beruhen vor allem darauf, daß Ganzheit mit Einheit und diese mit Einsheit, beides aber mit Harmonie im Sinne von Gegensatzlosigkeit verwechselt wird. Gerade das letztere erweist sich wiederum als eine Fehldefinition, die jedem Kenner der Ästhetik und ihrer Geschichte leicht durchschaubar ist. Harmonie, Stimmigkeit, Ebenmaß ist gar nicht möglich bei völliger Einheit im Sinne von Einsheit, sondern nur bei einem Mindestmaß an partieller Gegensätzlichkeit oder Gegensatzhaltigkeit — sogenannter Polarität der Glieder. Das Unisono, der Einklang, ist keine Harmonie, die Quint oder die Quart ist eine. Quint und Quart aber schließen Töne von polaren Qualitäten in sich zusammen, sowohl der Helligkeit als der „Tonigkeit“ nach, wie die Fachleute heute sich ausdrücken.

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Referenzen

  1. Erich Rosenthal-Pelldram, Jurist und Sozialpsychologe, zitiert dies noch 1953 mit Beifall.

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  2. Dies ist eine contradictio in adjecto. Hierzu meine Broschüre ;,Die Wiederherstellung der Seelenwissenschaft im Lebenswerk Felix Kruegers“ (Hamburg 1950), der auch die Formulierungen der beiden nächstfolgenden Sätze entnommen sind.

    Google Scholar 

  3. Die letzten Sätze z. T. wörtlich nach meiner „Wiederherstellung“ (wie oben).

    Google Scholar 

  4. So in meiner Schrift „Die Genetische Ganzheitspsychologie“ (N. Ps. St. XV, 3, 1954), wo Beispiele folgen. Dazu Metzger : „Zum gegenwärtigen Stande der Psychophysik“, in Stud. generale 3, 1950.

    Google Scholar 

  5. So auch v. Allesch (1950) : „Köhlers physische Gestalten sind Einheiten im Sinne von Driesch“ — und : „Ganzheit kann im Bereich des Physischen nicht gedacht werden.“ — Dazu nochmals meine „Wiederherstellung“ (wie oben).

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Adolf Däumling

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© 1958 Johann Ambrosius Barth, München

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Wellek, A. (1958). Das Leib-Seele-Problem und die Ganzheit der Person. In: Däumling, A. (eds) Seelenleben und Menschenbild. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88155-8_2

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