Zusammenfassung
„Der Mensch ist nicht nur das Wesen, das die Welt anspricht, sie feststellt und versachlicht als Verfügungsfeld seines Daseins, sondern er ist das Wesen, das darüber hinaus die Welt auszusprechen vermag, das die Wirklichkeit durch sich selbst zum Sprechen kommen läßt, damit sie sich zeige . . . als das, was sie gleichsam als Idee der Schöpfung ist bzw. sein soll.“ Philipp Lersch hat mit diesem Satze seine Lehre von der zweifachen Bedeutung der Sprache zusammengefaßt; seinen Ausführungen zufolge spiegelt sich hierin die intellektuelle und geistige Funktion des Denkens (14, S. 398). Muß indessen nicht die gesamte psychologische Wissenschaft unter diesem Doppelaspekt gesehen und beurteilt werden? Inwieweit begnügt sich die Psychologie damit, ihren Gegenstand einfach „festzustellen“? Inwiefern ist sie aufgerufen, auch darüber sinnerfassend auszusagen, was „der Schöpfungsidee nach sein soll“? Diese Fragen stellen sich einer empirischen Psychologie, die nicht davor zurückscheut, in philosophisch-anthropologischer Besinnung ihre Einzelbefunde einem PersonWelt-Gefüge einzuordnen und zugleich die Voraussetzungen ihrer Untersuchungen, vorab in begrifflicher Hinsicht, immer wieder erscheinungsgerecht zu überprüfen.
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© 1958 Johann Ambrosius Barth, München
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Däumling, A. (1958). Persönlichkeit Einklang und Widerspruch. In: Däumling, A. (eds) Seelenleben und Menschenbild. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88155-8_16
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