Zusammenfassung
Form und Lage des Zwerchfells sind weitgehend von dem Zustande der angrenzenden intrathorakalen und intraabdominellen Organe abhängig. Ähnlich wie beim Mediastinum ist auch das Zwerchfell des Kindes, insbesondere des jungen Säuglings, in seinen röntgenologisch erfaßbaren Erscheinungsformen auch unter physiologischen Verhältnissen viel variabler als beim älteren Kinde und beim Erwachsenen. Es ist oft sehr schwer, physiologische Zustände von pathologischen zu unterscheiden. Körperhaltung und Lage, Projektionsrichtung, Atemphase, Füllungszustand von Magen und Darm u.a. beeinflussen das Bild des Zwerchfells sehr weitgehend. Daher gilt auch hier die Regel, daß ein Urteil über den Zustand des Zwerchfells auf Grund einer Röntgenaufnahme allein im allgemeinen nicht gewonnen werden kann, sondern daß der Aufnahme immer die Durchleuchtung in allen Durchmessern und unter Berücksichtigung der Zwerchfellbewegungen vorauszugehen hat. Die obere Begrenzung der Zwerchfellkuppen kontrastiert gegen die lufthaltige Lunge und ist daher unter normalen Verhältnissen relativ gut darstellbar. Der Schatten derUnterfläche fällt rechts stets mit dem Leberschatten zusammen, während links bei aufrechter Körperhaltung die Luftblase im Fundus des Magens häufig eine gute Orientierung über das Zwerchfell erlaubt, da sich der obere Teil der Magenwand dem Zwerchfell in der Regel fest anlegt. Im Bedarfsfalle kann durch Einnahme eines Brausepulvers die Luftblase erzeugt oder vergrößert werden. Das diagnostische Pneumoperitoneum und gegebenenfalls auch der diagnostische Pneumothorax können die Darstellbarkeit des Zwerchfells verbessern.
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Literatur
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© 1955 J. F. Bergmann in München
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Weber, G. (1955). Das Zwerchfell. In: Röntgendiagnostik im Kindesalter. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88120-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-88120-6_8
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
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