Zusammenfassung
Hauterkrankungen geben nur ausnahmsweise Anlaß zur Unterbrechung einer Schwangerschaft. Wohl sind Dermatosen bekannt, die durch eine Gravidität stark verschlimmert werden können. Trotzdem muß der Hautarzt nur sehr selten zur Frage der Unterbrechung einer Schwangerschaft Stellung nehmen, und es lassen sich darum auch kaum allgemeingültige Regeln aufstellen. Vor allem fehlen zwingende Erfahrungen, wie sie sich durch gesetzmäßige Krankheitsverläufe auf anderen Gebieten aufdrängen mögen. Im dermatologischen Fachgebiet handelt es sich somit bei der Indikation zur Unterbrechung immer um den isolierten Einzelfall, der sorgfältig beobachtet und umsichtig und streng beurteilt werden muß. In manchen Fällen, bei denen man in früheren Jahren noch abwägen mußte, ob der Patientin die Austragung einer Schwangerschaft zumutbar sei, ist heute eine wirksame Behandlung möglich geworden. Dadurch kann auch während einer Gravidität die Verschlimmerung des Grundleidens verhütet werden. Die letzten Jahrzehnte brachten mit der Einführung der Antibiotika und der Kortikosteroide in unseren Arzneischatz, gerade bei schwersten Dermatosen ungeahnte Möglichkeiten zum Einsatz lebensrettender Behandlung. Damit sind die auf dermatologischem Gebiet an und für sich schon spärlichen Indikationen zu einer Unterbrechung noch weiter eingeschränkt worden.
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Kuske, H. (1964). Hautkrankheiten. In: Müller, C., Stucki, D. (eds) Richtlinien zur medizinischen Indikation der Schwangerschaftsunterbrechung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88107-7_10
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