Zusammenfassung
Im Anschluß an die Besprechung der Wirkung vasodilatierender Substanzen, die zu therapeutischen Zwecken angewendet werden, sei kurz auf einen Wirkstoff verwiesen, der als Genußmittel in Form des Rauchens weit verbreitet ist und beträchtliche Vasoaktivität aufweist. Die Wirkung des Nikotins besteht darin, daß es die Ganglienzellen in niedriger Konzentration erregt, in höheren Mengen hingegen lähmt. Ob dieser Effekt primär über die Nervenbahnen die kleinen Arterien der Subkutis bzw. der Haut kontrahiert oder ob er sekundär über eine Ausschüttung von Adrenalin aus den Nebennieren zustande kommt, ist derzeit noch nicht entschieden. Jedenfalls bewirkt das mit dem Zentralstrom im Rauch zugeführte Nikotin, ähnlich wie Adrenalin, eine nachweisliche Blutverschiebung in der Art, daß das Blut aus den Haut- und subkutan liegenden Gefäßen in die Muskelgefäße abgedrängt wird. Hensel konnte mit seiner kleinflächigen Strömungskalorimetrie eine Mehrdurchblutung im Muskelbereiche unter Nikotin aufzeigen.
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© 1979 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Kaindl, F., Polzer, K., Schuhfried, F. (1979). Nikotin. In: Rheographie. Beiträge zur Kardiologie und Angiologie, vol 18. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88103-9_13
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