Zusammenfassung
Es sind wohl auf keinem Gebiet der Radiometrie bisher so viele Meßmethoden publiziert worden wie auf dem Gebiet der Fremdkörperlokalisation. Ihre Zahl geht in die Hunderte. Da sich alle in den gegebenen Rahmen der Geometrie der zentralen Projektion einfügen müssen und als prinzipielle Basis aller Methoden eigentlich nur die Gesetze der Parallaxe in Frage kommen, ist es verständlich, daß sich viele Lokalisationsmethoden nur durch den Namen ihres Autors voneinander unterscheiden und daß manche Methoden mit periodischer Regelmäßigkeit nach zwei bis drei Jahrzehnten wiederentdeckt werden. Es muß dem Problem der Tiefenlokalisation ein gewisser Anreiz innewohnen, der die gewiß nicht zahlreichen geometrisch und mathematisch interessierten Ärzte veranlaßt, sich mit geometrischen Aufgabenstellungen zu befassen und neue Lösungen zu suchen. Mit jedem Krieg sind früher die Methoden zur Fremdkörperlokalisation wie Pilze aus dem Boden geschossen. So kann man feststellen, daß während des ersten Weltkrieges kaum ein Heft der bekannten medizinischen Zeitschriften erschienen ist, in dem nicht eine Lokalisationsmethode vorgeschlagen wurde. Es ist daher selbst in dem vorliegenden Rahmen einer monographischen Bearbeitung nicht mehr möglich, alle bisher bekanntgewordenen Methoden zu beschreiben. Zusammenfassende Darstellungen der älteren Methoden bzw. der Methoden zur reinen Fremdkörperlokalisation findet man bei Weski (1915), bei Case (1918), bei Holzknecht (1918), bei Lilienfeld (1918), bei Grashey (1940), bei Hasselwander (1940) und bei Janker (1947). Viele der Methoden sind auch so kompliziert und zeitraubend, daß sie heute schon deswegen von niemandem mehr durchgeführt werden würden.
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Literatur
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Büchner, H. (1963). Röntgenlokalisation. In: Radiometrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88034-6_4
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