Zusammenfassung
Intensivstationen sind heute integraler Bestandteil vieler, z.T. auch kleiner Krankenhäuser. Ihre Entwicklung aus den chirurgischen Wachstationen als Überwachungs- und Behandlungseinheiten mit besonderer räumlicher Anordnung und einer aufwendigen apparativen sowie meist auch personellen Ausstattung für Patienten mit eingetretener oder drohender vitaler Bedrohung, im Sinne des eingetretenen oder drohenden Ausfalles von Vitalfunktionen (vgl. z. B. Lawin & Opderbecke 1971, Schuster 1975), war von Beginn an begleitet von kritischen, z.T. warnenden Stimmen. Dabei handelt es sich im wesentlichen um folgende Einwendungen und Kritikpunkte:
-
1.
Es wird diskutiert, inwieweit die Patienten durch diese Behandlungsmodalitäten und das spezielle Milieu, in dem diese stattfinden, zusätzliche Gefährdungen erführen. Diese Frage war nahegelegt worden durch die frühzeitige Beobachtung auffälliger Häufungen Psychose-ähnlicher Krankheitsbilder auf chirurgischen Intensivstationen nach kardio-chirurgischen Eingriffen (z.B. Egerton & Kay 1964, Abram 1965). Wurde zunächst von einem „Postcardiotomie-Syndrom“gesprochen, so folgte rasch die Verallgemeinerung mit der Bezeichung „ICU-Syndrome“, einem Intensive Care-Unit-Syndrome (Mc Kegney 1966), also einer mehr oder minder auf die Intensivbehandlungsmodalitäten zu beziehenden Psychopathologie, im Sinne einer „neuen Krankheit infolge des medizinischen Fortschrittes“(Nahum 1965).
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Klapp, B.F. (1985). Einleitung. In: Klapp, B.F. (eds) Psychosoziale Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-88005-6_1
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