Zusammenfassung
Junge und alte Menschen lernen nicht auf gleiche Weise. Bei allem Eifer und mit allem systematischen Bemühen wird dem Erwachsenen eine fremde Sprache nie so zu eigen wie die Muttersprache, die er spielend gelernt hat. Wir alle beherrschen die Sprache am sichersten, deren Regeln wir nicht kennen; genauer gesagt, deren Regeln wir folgen, ohne sie ausdrücklich als Regeln zu kennen. Aber ist nicht alles fast, was zum Gegenstand der Psychologie werden kann, uns zugleich verborgen und vertraut? Daher wohl jene gegensätzliche Bewertung der Naturwissenschaften und der Psychologie! Während wir uns der Wirklichkeit der belebten und der unbelebten Natur durch die wissenschaftliche Erkenntnis stetig zu nähern glauben, scheint es, als ob uns wissenschaftliche Erkenntnis von der seelischen Wirklichkeit nur immer mehr entferne.
Mschr. Psychiat. Neurol., Bd. 98. — Basel/Leipzig 1938, Verlag S. Karger.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Straus, E. (1960). Ein Beitrag zur Pathologie der Zwangserscheinungen. In: Psychologie der Menschlichen Welt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87995-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-87995-1_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-02607-5
Online ISBN: 978-3-642-87995-1
eBook Packages: Springer Book Archive