Zusammenfassung
Die amerikanische Psychiatrie hat seit dem ersten Weltkrieg tiefe Wandlungen durchgemacht. Im Anfang des Jahrhunderts war die Psychiatrie noch ein wenig beachtetes und nicht sehr geachtetes Spezialfach der Medizin, das keineswegs in allen „Medical Schools“ gelehrt wurde. Heute nimmt die Psychiatrie eine zentrale Stellung ein. Ihr Einfluß reicht weit über den ärztlichen Bereich hinaus. Erziehung und Rechtspflege, Künste und Literatur sind von der psychiatrischen Anthropologie entscheidend beeinflußt. Nicht wenige psychiatrische Fachausdrücke sind in die Alltagssprache eingedrungen. Manche Psychiater fühlen sich berufen und geschickt genug, nicht nur die Probleme einzelner kranker Menschen, sondern der kranken Menschheit zu lösen, als Ratgeber, Sprecher und Lenker im Weltgeschehen aufzutreten.
Arch. Psychiat. Nervenkr., Bd. 184, S. 133-150, 1950.
Nach einer Vorlesung gehalten anläßlich des Aufenthaltes der Medical Mission of the Unitarian Service Committee in Deutschland im Juli und August 1948.
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Literatur
Vgl. Albert Deutsch. Kapitel: Mental Hygiene, in One hundred years of American Psychiatry. Columbia Press, New York, 1946.
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© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Straus, E. (1960). Die Entwicklung der amerikanischen Psychiatrie zwischen den Weltkriegen. In: Psychologie der Menschlichen Welt. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87995-1_10
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