Definition Einer Programmanalysemaschine in VDL

Zusammenfassung

Bevor ein Programm optimiert werden kann, muß zur Übersetzungszeit Information bestimmt und gesammelt werden. Die Techniken, die zur Bestimmung der Optimierungsinformation verwendet werden, gehen meist von der Darstellung des Programmes als Flußgraph aus [U 75, K 73, AC 76]. Bei dieser Darstellung geht Information über die Struktur des Programmes verloren, die aus dem Flußgraphen rekonstruiert werden muß z.B. werden Schleifen (for ..., while ..., do ...) durch die Bestimmung der streng zusammenhängenden Gebiete [A 69] oder über Intervalle [A 70, AC 76] des Graphen erkannt. Liegen blockstrukturierte Sprachen vor, geht bei der Erstellung des Graphen die Information über Blöcke verloren. Globale Optimierung wurde bisher auf unstrukturierten Sprachen, vor allem Fortran, betrachtet. Um die Strukturinformation, wie sie in Algol oder PL/1 automatisch anfällt, auszunutzen, wird hier ein Ansatz vorgestellt, der von der Darstellung eines Programmes in abstrakter Syntax [LLS 70, L 68] ausgeht. Zur Gewinnung der Optimierungsinformation wird der iterative Algorithmus von Kildall [K 73], der auf Flußgraphen arbeitet, auf abstrakte Syntaxbäume übertragen. Außerdem wird gezeigt, daß es bei dieser Darstellung möglich ist, schleifeninvariante Ausdrücke ohne Kenntnis von streng zusammenhängenden Gebieten zu bestimmen [A 69].