Zusammenfassung
Da Metalle eine weitverbreitete Klasse von Festkörpern sind, erhebt sich die Frage, welchen über die Festkörperphysik hinausgehenden Inhalt eine Physikalische Metallkunde hat. Ein Grundzug metallkundlichen Denkens jedenfalls ist der Festkörperphysik fremd, wenn man Kittels Buch als Maßstab nimmt: Die Metallkunde führt Eigenschaften von Metallen und metallischen „Mischungen“, genannt Legierungen, auf ihr Gefüge zurück. Während die Festkörperphysik auf der Kristallstruktur eines Einkristalls aufbaut, in dem alle Atome auf den Plätzen eines dreidimensionalen Rasters sitzen, berücksichtigt die Metallkunde, daß die strenge Regelmäßigkeit der Anordnung sich oft nur auf mikroskopische Bereiche beschränkt und sich von der Anordnung in Nachbarbereichen unterscheidet. Auf einem makroskopischen Stück Metall liegt also noch ein zweites, gröberes Raster, genannt Mikrostruktur (oder Gefüge), als es die Kristallstruktur darstellt, von der die Festkörperphysik ausgeht.
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Literatur
Kittel, Ch.: Einführung in die Festkörperphysik. München: Oldenbourg 1969; 1983.
Cottrell, A. H.: Theoretical Structural Metallurgy. 2nd Ed. New York: St. Martin’s Press 1955;
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Haasen, P. (1994). Übersicht. In: Physikalische Metallkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87849-7_1
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