Elektrische Ströme

Zusammenfassung

Wir setzen hier zunächst als bekannt voraus, daß es Stromquellen gibt, mittels derer man in einem in sich geschlossenen System von Leitern eine dauernde Elektrizitätsbewegung, einen elektrischen Strom, aufrechterhalten kann (Elemente, Akkumulatoren und Generatoren). Eine Stromquelle hat zwei Pole (Klemmen), zwischen denen eine dauernde Spannung besteht. Das beruht darauf, daß die Stromquelle an ihrem positiven Pol Elektronen einzusaugen, an ihrem negativen Pol Elektronen aus sich herauszudrücken sucht. Wir können eine Stromquelle etwa mit einer Zirkulationspumpe vergleichen, die an einer Stelle Wasser ansaugt und es an einer anderen Stelle aus sich herausdrückt, so daß es in einer an die Pumpe angeschlossenen Rohrleitung zirkulieren kann. Diese Zirkulation kommt bei der Pumpe dadurch zustande, daß diese zwischen den Enden der Rohrleitung eine Druckdifferenz, also in der Rohrleitung ein Druckgefälle aufrechterhält, welches das Wasser in Bewegung hält. Entsprechend hält die Stromquelle zwischen den Enden eines angeschlossenen Leiters eine Spannung und im Leiter ein Spannungsgefälle, also ein elektrisches Feld, aufrecht, das die Ladungsträger im Leiter in Bewegung hält. Wir setzen ferner vorläufig als bekannt voraus, daß es Strom- und Spannungsmesser gibt. Als letztere können schon die uns bereits bekannten Elektrometer dienen. Doch verwendet man fast immer Spannungsmesser, die nach dem gleichen Prinzip gebaut sind wie die Strommesser (§212).