Zusammenfassung
Die Osteosynthese hat bei der Behandlung der Frakturen wie bei den verschiedenen Knochenoperationen, den Korrekturosteotomien sowie bei den Arthrodesen eine vermehrte Anwendung gefunden. Die Gefahren der Osteosynthese, wie wir sie eindringlich in unserem Referat auf dem Deutschen Orthopäden-Kongreß 1959 besprochen haben, bestehen im Grunde nach wie vor. Sie schweben als Menetekel über einer jeden Osteosynthese. Aber die Gefahren sind wesentlich eingeengt und die Osteosyntheseverfahren durch die Verbesserung des Osteosynthesematerials und der Osteosynthesegeräte auf ein anderes Niveau erhoben worden. Es hat sich auch in der operativen Orthopädie in der Verbindung mit den Osteosynthesegeräten ein Entwicklungsgang vollzogen, der nicht mehr aufzuhalten ist. Er rechtfertigt eine vermehrte, aber nicht universelle gedankenlose Anwendung der Knochenfixationsgeräte. Wir haben erst in unserem 3. Band des Lehrbuches für Orthopädie und Traumatologie eine eingehend begründete kritische Stellungnahme zur Frage der Berechtigung oder Nichtberechtigung der Anwendung der Osteosyntheseverfahren gegeben. Wir wollen uns nicht wiederholen und führen hier nur noch einmal die Grundrichtlinien an:
Die Osteosynthese ist überall bei den Operationen gerechtfertigt, bei denen sie ein besseres Behandlung sergebnis ermöglicht und auch eine wesentliche Abkürzung der stationären klinischen Behandlungszeiten gestattet. Das ist ein Moment, das vor allem bei den Erwachsenen wesentlich ins Gewicht fällt. Man sollte bei der Auswahl der Osteosynthesemethoden die wählen, welche am einfachsten in ihrer Technik sind, am wenigsten die Vitalität des Knochens gefährden und trotzdem am zuverlässigsten die Verknöcherung fördern und die Stabilisierung der Osteosynthese sichern.
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© 1968 J. F. Bergmann-Verlag, München
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Lange, M. (1968). Osteosynthesemittel. In: Orthopädisch-Chirurgische Operationslehre. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87749-0_2
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