Nachrichtenverbindungen über Satelliten

Zusammenfassung

Zu den bisherigen Übertragungswegen für den ständig steigenden Weltnachrichtenverkehr auch über Ozeane hinweg — den Kurzwellenverbindungen und den Tiefseekabeln — sind die Funkstrecken über Satelliten getreten. Den Vorschlag, Satelliten als Relaisstellen transkontinentaler Richtfunkbrücken einzusetzen, machte erstmals der Engländer Clarke im Jahre 1945 [1]. Er hatte bereits erkannt, daß drei synchron mit der Erde in ihrer Äquatorebene umlaufende Satelliten ein weltweites Nachrichtensystem ermöglichen. Die Fortschritte in der Technologie der nachrichtentechnischen Bauelemente einerseits und der stürmischen Entwicklung der Raumfahrttechnik andererseits rückten vor etwa 10 Jahren die Möglichkeit der Verwirklichung solcher Projekte in greifbare Nähe. Aus Studien der Bell Laboratorien über transozeanische Satellitenverbindungen ergab sich, welche Anforderungen an die einzelnen Nachrichtengeräte im Satelliten und in den Bodenstationen zu stellen sind [2]. Die Nachrichtenübertragung über Satelliten entspricht technisch grundsätzlich der beim Richtfunk üblichen Technik. Während jedoch bei Richtfunkstrecken wegen der Erdkrümmung der Abstand der Relaisstationen im Mittel auf 50 km beschränkt ist, ermöglicht der Satellitenfunk die Übertragung bis nahezu zum halben Erdumfang mit einer einzigen, allerdings entsprechend hoch gelegenen Relaisstation, dem Satelliten.