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Part of the book series: Experimentelle Medizin, Pathologie und Klinik ((EXPERIMENTELLE,volume 29))

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Zusammenfassung

Auf Grund unserer Tierexperimente und Erfahrungen an menschlichem Obduktionsgut sowie einschlägiger Literaturberichte kommen wir zu folgenden Schlußfolgerungen:

  1. 1.

    Die Nierenpunktion führt stets zum Ausfall eines umschriebenen Gewebsbezirkes. Dieser ist aus anatomischen Gründen größer als der entnommene Gewebszylinder.

  2. 2.

    Der Umfang des regelmäßig ausfallenden Bezirkes kann bei kleinen Tierspecies einen beachtlichen Prozentsatz des Nierengewebes ausmachen; beim erwachsenen Menschen ist er minimal und praktisch bedeutungslos.

  3. 3.

    Daneben kommen gelegentlich gefäßbedingte Komplikationen vor. Ihr Auftreten und die Größe des jeweils betroffenen Gebietes sind zufallsabhängig. Aber auch hierbei sind große Nieren wesentlich geringer gefährdet als kleine Organe; beim Erwachsenen ergeben sich daraus meist keine ernsthaften Konsequenzen.

  4. 4.

    Da beim Säugling und Kleinkind mit ausgedehnteren pathologischanatomischen Folgen zu rechnen ist als beim Erwachsenen, sollte hier auf eine größere Zahl von Serienpunktionen möglichst verzichtet werden.

  5. 5.

    Bei Wiederholungsbiopsie kleiner Nieren besteht eine gewisse — wenn auch geringe — Wahrscheinlichkeit, daß ein Gebiet punktiert wird, welches infolge eines früheren Eingriffes verändert ist. Das kann zu diagnostischen Trugschlüssen führen.

  6. 6.

    Beim Menschen haben die seltenen tödlichen Komplikationen fast ausschließlich in einer starken Blutung ihre Ursache. Der niedrige Anteil dieser Fälle läßt sich mit zunehmender Erfahrung sowie durch strenge Beachtung der entsprechenden Kontraindikationen, Vermeidung gerinnungshemmender Medikamente, sorgfältige und genügend lang durchgeführte Beobachtung post punctionem und gegebenenfalls durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen mit Sicherheit weiter reduzieren.

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© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Ditscherlein, G. (1969). Schlußfolgerungen. In: Morphologische Folgen der Nierenpunktion. Experimentelle Medizin, Pathologie und Klinik, vol 29. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87548-9_6

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