Zusammenfassung
Die Erklärungs-Funktion des Modells weitet sich gleichsam von selbst dahin aus, daß das durch das Modell Erklärte, sofern es in den Bereich menschlicher Handlungs-Entwürfe hineinreicht, sofort als Theorie einer Handlungsanweisung anwendbar wird. Dieser eminent praktischen Seite des Modell-Denkens steht zwar eine nicht in Handlungs-Konzepte mündende, aber doch existenzerhellende Funktion zur Seite, indem eine Modelltheorie mit dem Zweck entworfen wird, Theoreme, die zwar einleuchtend sind, aber anderen Theoremen widersprechen, widerspruchsfrei als Teil eines umfassenderen Gedankensystems zu erkennen. Der Naturwissenschaftler hat bekanntlich eine schwer überwindbare Skepsis allen philosophischen Gedankengebäuden gegenüber, die sich, nicht unähnlich den verschiedenen Religions-Systemen, in wechselseitiger Ausschließung als Interpreten einer logisch einsehbaren Wahrheit verstehen.
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Schaefer, H. (1992). Erläuterung des Modellbegriffs an Theoremen der Philosophie, Naturphilosophie und medizinischen Soziologie. In: Modelle in der Medizin. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1992 / 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87515-1_5
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